Themen des Artikels
Um Themen abonnieren und Artikel speichern zu können, benötigen Sie ein Staatsanzeiger-Abonnement.Meine Account-Präferenzen
Notfallpraxen-Schließung verläuft laut Land bisher reibungslos

Um die Versorgung außerhalb der regulären Sprechzeiten sicherzustellen, hat das Land begleitende Maßnahmen ergriffen.
dpa/Bernd Weißbrod)Stuttgart. Die Schließung mehrerer ärztlicher Notfallpraxen in Baden-Württemberg hat nach Angaben der Landesregierung bisher nicht zu den befürchteten Engpässen in der Versorgung geführt. In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht an den Landtag stellt die Regierung fest, die ersten Schließungen in Kirchheim/Teck, Neuenbürg und Bad Saulgau seien ohne größere Probleme verlaufen. Weder die Notaufnahmen der Krankenhäuser noch die Rettungsdienste hätten eine stärkere Belastung gemeldet. Dem zuständigen Gesundheitsministerium liegen nach eigenen Angaben auch keine Patientenbeschwerden vor.
Standorte Eberbach und Schwetzingen stellten Ende Juli ihren Betrieb ein
Hintergrund ist eine Reform der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW), die seit dem Frühjahr insgesamt neun Notfallpraxen im Land geschlossen hat. Betroffen sind auch Backnang, Nagold, Oberndorf und Ellwangen. Die vorerst letzten beiden Standorte in Eberbach und Schwetzingen stellten Ende Juli ihren Betrieb ein.
Die KVBW begründet den bisher ruhigen Übergang mit einer breiten Informationskampagne für Bürger und einer engen Abstimmung mit Kliniken und Kommunen vor Ort. Zudem seien die Kapazitäten in den verbliebenen Bereitschaftspraxen, die als Ausweichstandorte dienen, personell aufgestockt worden.
Gegen die Schließung sind mehrere Städte vor Gericht gezogen
Um die Versorgung außerhalb der regulären Sprechzeiten sicherzustellen, wurden dem Bericht zufolge begleitende Maßnahmen ergriffen. Die Erreichbarkeit der zentralen Rufnummer sei durch mehr Personal verbessert worden. Die Zahl der Mitarbeiter in der zuständigen Leitstelle stieg von 211 auf 282 im Vergleich zum Vorjahr. Auch das telemedizinische Angebot werde mit derzeit rund 1300 Fällen pro Monat stärker genutzt. Zukünftig soll zudem eine digitale Plattform den Zugang zum Bereitschaftsdienst per App oder SMS ermöglichen.
Gegen die Schließung sind mehrere Städte vor Gericht gezogen. Das Sozialgericht Stuttgart hatte im März die Klage als unbegründet abgelehnt . (epd/sta)