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Sicherheit

Offenburg erhält Ordnungsdienst

Der Gemeinderat in Offenburg hat die Einführung eines Kommunalen Ordnungsdiensts mit großer Mehrheit beschlossen. Die Kosten dafür liegen geschätzt bei rund 350 000 Euro pro Jahr. Die Stadt folgt damit einem Trend, wonach immer mehr Städte einen Kommunalen Ordnungsdienst installieren.

Wie hier in Köln sollen auch in Offenburg künftig Mitarbeiter des Ordnungsamts unterwegs sein.

Christoph Hardt/Geisler-Fotopres)

Offenburg. Ein endgültiges Konzept über die Einsatzmöglichkeiten eines Kommunalen Ordnungsdiensts (KOD) gibt es in Offenburg noch nicht. Zunächst soll in einer Sicherheitsbefragung ermittelt werden, wie es um das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger bestellt ist.

Die Umfrage soll auch ein mögliches Dunkelfeld sichtbar machen, etwa wie sehr die Einwohner durch nicht angezeigte Kriminalität oder Ordnungswidrigkeiten belastet sind. Dies trage zu einem verlässlicheren Bild der kommunalen Sicherheitslage bei, heißt es in der Ratsvorlage. Ein Ordnungsdienst diene „häufig der Stärkung des subjektiven Sicherheitsempfindens“. Denn die objektive Sicherheitslage, das Hellfeld, das sich aus den Fallzahlen der Kriminalitätsstatistik ergibt, divergiere häufig mit dem subjektiven Empfinden.

Umfrageergebnisse soll im kommenden Herbst vorliegen

Sicherheitsumfragen finden beispielsweise in Mannheim, Heidelberg, Pforzheim, Heilbronn oder Karlsruhe regelmäßig statt. Weil die Umfrageergebnisse voraussichtlich erst im Herbst des kommenden Jahres vorliegen und die Vorbereitungen einige Zeit in Anspruch nehmen, könnte ein kommunaler Ordnungsdienst erst ab 2025 unterwegs sein. Der Vorschlag der Stadt im Ortenaukreis , bis dahin einen privaten Sicherheitsdienst zu beauftragen, dessen Erfahrungen dann mit in die Konzeption einfließen, fand mit 17 Ja- und 16 Nein-Stimmen bei zwei Enthaltungen eine knappe Mehrheit.

In Offenburg hat man einen langen Anlauf für den Kommunalen Ordnungsdienst genommen. Schon Ende 2019 war ein Konzept vorgestellt worden. Allerdings hatte der Gemeinderat damals die Entscheidung vertagt. In der Folge wurde das Projekt wegen der Corona-Pandemie nicht weiter verfolgt. Jetzt soll es aber so weit sein. Das Konzept von damals solle nun weiterentwickelt und aktualisiert werden, heißt es vonseiten der Stadt. Dies umfasst auch Überlegungen für die Straßensozialarbeit.

Marcus Dischinger

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