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Schlossherren auf Zeit etablieren dauerhaften Kunstraum in Tengen

Alica Clemens und Thomas Blennemann vom Projekt Schloss Blumenfeld freuen sich über den Award im Bereich „Kultur und Tourismus“.
DANIELFOLTIN.COM)Tengen. Über Jahre hinweg stand Schloss Blumenfeld in Tengen leer – nun ist es ein lebendiger Ort für Kultur, Begegnung und gemeinsames Arbeiten. Mit einem innovativen Konzept, das gemeinwohlorientierte Nutzung mit kultureller Vielfalt und Co-Working-Angeboten kombiniert, hat sich das historische Gebäude zu einem Vorzeigeprojekt für die Belebung denkmalgeschützter Bauten entwickelt. Dafür wurde Schloss Blumenfeld mit dem ersten Platz des Staatsanzeiger Awards in der Kategorie „Kultur & Tourismus“ ausgezeichnet.
Ein Schloss als Experimentierraum für Kultur und Gemeinschaft
Die Stadt Tengen öffnete 2021 Schloss Blumenfeld für Kreative, Kulturschaffende und Bürger:innen, um so eine Zukunftsperspektive für das denkmalgeschützte Gebäude zu entwickeln. In zwei Pilotphasen des Projekts „Summer of Pioneers“ lebten jeweils 20 Menschen für sechs Monate im Schloss. Sie entwickelten in engem Austausch mit der Bevölkerung Kulturprogramme, künstlerische Workshops und neue Nutzungskonzepte. Auf Grundlage wurde 2022 der Bürgerverein Schloss Blumenfeld gegründet, um das ehrenamtliche Engagement zu bündeln. 2023 und 2024 schuf die Stadt zudem vier hauptamtliche Stellen für die Projektentwicklung. Dadurch entstand ein interdisziplinäres Kernteam, das mit Kulturschaffenden, Wissenschaftler:innen, Unternehmen und lokalen Initiativen zusammenarbeitet.
Ein Beispiel für zukunftsfähige Denkmalnutzung
Heute bietet Schloss Blumenfeld ein breit gefächertes Kulturprogramm: Konzerte, Kunstausstellungen, Lesungen und Workshops locken Gäste aus der ganzen Region an. Auch Co-Working-Spaces und Räumlichkeiten für Seminare und Weiterbildungen stehen zur Verfügung. Die Entwicklung bleibt dynamisch – regelmäßig entstehen neue Angebote, die das Schloss weiter mit Leben füllen. Die Jury des Staatsanzeiger Awards würdigte den experimentellen und gleichzeitig langfristig angelegten Ansatz, der Kultur, Tourismus und wirtschaftliche Nutzung miteinander verbindet.
Die Berichterstattung über die Preisverleihung finden Sie hier .