Themen des Artikels

Um Themen abonnieren und Artikel speichern zu können, benötigen Sie ein Staatsanzeiger-Abonnement.Meine Account-Präferenzen

Serie: Kommunaler Klimaschutz

Wärmeplanung: Kreis und Kommunen bilden Konvoi

Der Landkreis Lörrach und seine Städte und Gemeinden setzen Wärmeplanung gemeinsam um. Die landkreisweite Betrachtung des Großprojekts fördert innovative Ansätze. 

Der Kreis Lörrach ist bei der Wärmeplanung bundesweit Vorreiter.

Christine Schorer)

Lörrach. Der Landkreis Lörrach hat bereits Ende 2022 die kommunale Wärmeplanung im Konvoi mit allen 35 kreisangehörigen Städten und Gemeinden abgeschlossen – und war damit bundesweiter Vorreiter.

Die landkreisweite Betrachtung der Wärmebedarfe hatte viele Vorteile: „Wir arbeiten effizienter, sparen Kosten und Personal – und erkennen Lösungen, die über die Gemeindegrenze hinausgehen“, erklärt Inga Nietz, Leiterin der Stabsstelle Klimaschutz des Landkreises.

Abwärme von großen Chemieunternehmen nutzen

Im Januar 2021 startete das Projekt in Südbaden. Der daraus entstandene kommunale Wärmeplan berücksichtigt die Synergieeffekte zwischen den verschiedenen Gegebenheiten im Landkreis: beispielsweise die städtische und dörfliche Infrastruktur. So entstand die Idee, unter anderem die Abwärme von großen Chemieunternehmen im südlichen Teil des Landkreises über die Gemeindegrenzen hinaus zu nutzen. Aktuell wird dieses Potenzial in einer Machbarkeitsstudie untersucht. Ergebnisse soll es ab Herbst geben.

Auch Photovoltaik von Gebäudedächern und freien Flächen sowie Windenergie aus dem ländlichen Raum könnten den Energiebedarf zu einem erheblichen Anteil decken.

Der Klimaschutzkongress findet am 5. Juni in Waiblingen statt

Noch würde überwiegend mit fossilen Energieträgern geheizt, betont Nietz. Zwölf Maßnahmen sollen das ändern, die sich auf Landkreisebene aktuell in Umsetzung befinden. „Wir beraten gemeinsam mit der Energieagentur Bürgerinnen und Bürger oder setzen Kampagnen um“, erklärt Nietz. Alle beteiligten Akteure – darunter Kommunen, Wirtschaft, Kammern, die Energieagentur Südwest und weitere Partner – sind in einer Steuerungsgruppe organisiert. Dort wird über die aktuellen Projekte informiert und die gemeinsame, kontinuierliche Umsetzung der Wärmewende vorangetrieben.

Wie die kommunale Wärmeplanung gemeinsam gelingt, ist Thema beim Kommunalen Klimaschutzkongress am 5. Juni in Waiblingen. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier .

Nutzen Sie die Vorteile unseres

Premium-Abos. Lesen Sie alle Artikel aus Print und Online für

0 € 4 Wochen / danach 199 € jährlich Nachrichten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren

Lesen Sie auch