Weg mit den Verkehrsschikanen! Lang lebe die Tatkraft! Tod dem Parkgroschen!

Unternehmertum, daran fehlt es in Deutschland, gerade in den aktuell wirtschaftlich schweren Zeiten. Menschen, die mit Tatkraft und Weitsicht risikobereit und geschickt Geschäfte machen, während die Allgemeinheit von den Früchten ihres Erfolgs profitiert dank der Gewerbesteuer: Dieses Rollenmodell braucht Deutschland, das müsste unser aller Vorbild sein.

Beispiele für solche Menschen bietet der Mittelstands- und Industriestandort Baden-Württemberg genügend – nehmen wir einen heraus: Martin Herrenknecht. Der Chef des Herstellers von Tunnelvortriebsmaschinen in Schwanau in der südlichen Ortenau, ein Weltmarktführer, fasst seine Maxime so zusammen: „Wo es Herausforderungen gibt, bin ich dafür, sie direkt anzupacken und pragmatische Lösungen zu finden, selbstverständlich immer mit Blick auf das Gemeinwohl.“

Töpfe auf dem Firmengelände

Genau das nannte er als Motivation, mit der er Blumenkübel von den Straßen Schwanaus hat entfernen lassen. Die Kübel hat die Gemeinde in einer 30er-Zone aufgestellt. Das führte nach Herrenknechts Sicht aber zu unübersichtlichen Situationen und nicht zu einem gedrosselten Verkehr. Deshalb steht ein Teil der Töpfe jetzt auf seinem Firmengelände.

Von dieser Tatkraft können wir uns alle eine Scheibe abschneiden. Also raus auf die Straße. Reißen wir endlich das Vorfahrtsschild heraus, von dem wir noch nie etwas gehalten haben. Montieren wir den Parkscheinautomaten ab: Tod dem Parkgroschen! Ja, wenn das nur alle so machen würden …

… wäre schnell klar, dass wir uns beim Straßenverkehr nicht auf den Unternehmergeist, sondern besser auf die Verkehrsbehörde verlassen.