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Rassismusbekämpfung

Internationale Wochen gegen Rassismus: Viel Programm auch in Heidelberg

An den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ nehmen viele Kommunen im Land teil. Bis Mitte April gibt es beispielsweise in Heidelberg Veranstaltungen verschiedenster Art, die das Thema aufgreifen. Darunter ist auch eine Comic-Ausstellung.

Auch Schulen in Heidelberg setzen sich mit Aktionen gegen Rassismus ein.

Viktoria Kühne)

Heidelberg/Stuttgart. „Mit mehr als 60 Veranstaltungen sind die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ weit mehr als ein kulturelles Angebot – sie sind ein überzeugendes Plädoyer für mehr Vielfalt und Zusammenhalt“, sagt Bonka von Bredow, Leiterin des Interkulturellen Zentrums in Heidelberg. Das Interkulturelle Zentrum, Organisator der Wochen in Heidelberg, ist mit der Comic-Ausstellung „Wie geht es dir? Zeichner*innen gegen Antisemitismus, Hass und Rassismus“ Mitte dieser Woche in die Thematik gestartet.

Auch ein Buch zum Thema mit Beiträgen von Bürgern ist geplant

Ab dem 16. März bis 8. April werden in der Stadt verschiedenste Formate das Thema Rassismus aufgreifen. Etwa im „Kollektiven Kunstprojekt“, wo jeder einen Beitrag für ein Buch beisteuern kann, das bis Ende März zum diesjährigen Motto „Menschenwürde schützen“ entstehen soll. Im Workshop „Threads of Resilience: Ein Projekt von Weaving Stories“ stellen die Teilnehmenden gemeinsam ein Geflecht her: Dieses „spiegelt die Praxis von Care wider – füreinander sorgen, zusammenhalten und die Geschichten der Menschen verweben“, wie es von den Veranstaltern heißt. Eine Ausstellung in der Heidelberger Stadtbibliothek gibt Einblick in „Geschichte und Gegenwart von Rassismus“; die Elisabeth-von-Thadden-Schule beteiligt sich am 19. März mit am Thementag „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“.

„Das Programm eröffnet neue Perspektiven und schärft den Blick für die Lebensrealität von Menschen, die Rassismus erleben“, so von Bredow. „Das Angebot schafft Begegnungs- und Austauschräume, in denen Menschen auf Augenhöhe ins Gespräch kommen und gemeinsam an einer inklusiven Zukunft arbeiten.“

Die Wochen werden in vielen Städten im Land genutzt, um mit Veranstaltungen auf das Thema aufmerksam zu machen und das zivilgesellschaftliche Engagement für Diversität und gegenseitigen Respekt zu zeigen. Über 20 Kommunen veröffentlichen ihre Veranstaltungen auf der Seite der „Stiftung gegen Rassismus“, die die jährlich stattfindenden bundesweiten UN-Wochen gegen Rassismus plant und koordiniert.

In Denkwerkstätten sollen neue Perspektiven entwickelt werden

In Stuttgart feiert man das zehnjährige Jubiläum der Aktionswoche, muss sich aber über die Finanzierung Gedanken machen. Seit 2017 wurden die Aktionswochen durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ sowie mit Mitteln der Stadt Stuttgart und des Forums der Kulturen gefördert. Die Bundesförderung endete 2024.

Zwar gibt es eine Überbrückungsfinanzierung durch den Gemeinderat, doch sollen nun in Denkwerkstätten „neue Perspektiven für die Aktionswochen und darüber hinaus entwickeln werden“. Wichtig ist den Veranstaltern, eine Lanze für Menschenwürde zu brechen. Eckart Würzner, Oberbürgermeister von Heidelberg, drückte es so aus: Die Wochen „zeigen, wie wir als Gesellschaft zusammenstehen, um ein klares Zeichen gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Hass zu setzen.“

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