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Ein Spaziergang mit Pad durch die Burgfeste Dilsberg

Die Burgfeste Dilsberg kann nun digital erkundet werden. Foto: SSG Baden-Württemberg
SSG)Neckargemünd. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (SSG) erweitern ihr digitales Angebot: Ab sofort ist die Burgfeste Dilsberg (Rhein-Neckar-Kreis) in der App „Monumente 3D“ als virtuelle Rekonstruktion verfügbar – direkt auf dem Smartphone und Tablet.
Nutzerinnen und Nutzer können die Burganlage, wie sie vor ihrer Zerstörung im 19. Jahrhundert aussah, in 3D-Modellen erkunden. Dieses innovative digitale Führungsangebot ermöglicht neue, faszinierende Einblicke in das Kulturdenkmal.
Verschiedenen Perspektiven geben bislang nie da gewesene Einblicke
Die virtuelle Rekonstruktion lässt die einstige Größe und Bedeutung der Burganlage wiederaufleben. Nutzerinnen und Nutzer können die Burg aus verschiedenen Perspektiven erkunden. Man kann durch interaktive 3D-Modelle navigieren, sich wie in einem Videospiel durch das Modell bewegen und auf eine digitale Zeitreise begeben. Neben der Architektur werden auch die Verflechtungen zwischen der Burg und dem Ort Dilsberg beleuchtet. Zusätzlich bietet die App interessante Informationen zur Flora und Fauna des Areals.
Die Burgfeste Dilsberg wurde im 12. Jahrhundert auf dem Dilsberg bei Neckargemünd errichtet. Im 14. Jahrhundert übernahmen die Pfalzgrafen aus Heidelberg die Anlage und bauten sie zur Festung aus. Die umgebende Siedlung entstand unter Ruprecht I., dem Gründer der Universität Heidelberg. Im Dreißigjährigen Krieg war die Burg hart umkämpft. Später fiel sie an das Großherzogtum Baden und diente als Staatsgefängnis.
Die Burganlage wurde einst als Steinbruch genutzt
Im 19. Jahrhundert wurde die Anlage aufgegeben und als Steinbruch genutzt. Mit dem Aufkommen des Tourismus entwickelte sich die Burgfeste zu einem Ausflugsziel.
Das Projekt ist Teil des Programms „Virtuelle Rekonstruktion von Kulturliegenschaften“, mit dem die SSG die digitale Erschließung des Kulturerbes vorantreiben. Denn die Burgen, Schlösser, Gärten und Klöster auch virtuell erlebbar zu machen, zählt zu ihren wichtigsten Zukunftszielen.