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Stuttgarter Filmfest

Gesundheitsamt gestaltet Kinoprogramm mit

Das Stuttgarter Filmfest der Generationen bringt Kino in die Stadtteile. Eine Besonderheit dabei: Heinz-Peter Ohm vom Gesundheitsamt der Stadt ist einer der Initiatoren. 
Publikum in einem Saal, Bühne mit Stühlen, Leinwand mit Begrüßungstext.

Beim Eröffnungsfilm im Hospitalhof waren über 100 Besucher.

Stadt Stuttgart)

Stuttgart. Dass ein Gesundheitsamt ein Kinoprogramm auf die Beine stellt, ist ungewöhnlich. Das Stuttgarter Gesundheitsamt macht es nun bereits zum dritten Mal: „Kino ganz nah – das Stuttgarter Filmfest der Generationen“ bringt über zwei Monate, in diesem Jahr bis 28. November, Filme in die Stadtteile.

Mitveranstalter sind das Haus für Film und Medien (HFM) und die Volkshochschule Stuttgart (vhs).

Ziel ist es, auch die zu erreichen, die sonst nicht ins Kino gehen

„Das sind die Profis. Die kümmern sich um Lizenzen, recherchieren die Filmrechte, machen das mit der Gema und stellen das Programm breiter auf“, sagt Heinz‐Peter Ohm vom Gesundheitsamt Stuttgart, ein Initiator des Filmfests. „Wir wollen mit den Menschen zum Thema Gesundheit ins Gespräch kommen, alle Generationen ansprechen und auch die erreichen, die man sonst nicht erreichen kann. Dafür muss man manchmal ungewohnte Wege gehen.“

Die beteiligten Einrichtungen, die die Filme zeigen, sind mannigfaltig, darunter etwa der Hospitalhof, die Stadtteilbibliothek Heslach, das Bildungshaus Neckarpark sowie das Pflegezentrum Münster.

Ebenso decken die Filme eine große Bandbreite ab, was das Genre wie auch die Thematik betrifft: Im Eröffnungsfilm „The Father“, der auch an anderen Orten läuft, geht es um Demenz, im Familienfilm „Max und die Wilde 7“ lösen Kinder einen Kriminalfall im Seniorenheim und im Musical-Thriller „Emilia Perez“ lässt sich ein Mafia-Boss einer geschlechtsangleichenden Operation unterziehen.

Es geht um Klischees, um Sucht, ums Alleinsein, Mobbing und Freundschaft. Oft gibt es dazu ein Rahmenprogramm, etwa Gesprächsrunden, Bewirtung und Musik. „Die Veranstaltungen sind partizipativ, niederschwellig, dezentral und kostenfrei“, fasst Ohm zusammen.

Ohm brennt für das Festival. Das hat zunächst als Teil des Europäischen Filmfestivals der Generationen, das 2010 in Heidelberg gegründet wurde, begonnen. „Wir haben uns da damals angedockt“, erzählt Ohm. „Aber das war uns zu starr – zeitmäßig, die Filmauswahl war zu begrenzt. Wir wollten freier sein.“

Rund 60 Filme rund ums Thema Gesundheit werden gezeigt

2023 startete das Stuttgarter Filmfest mit rund 100 Filmen, nun stehen rund 60 auf dem Programm – denn Manpower und Budget sind begrenzt, aber die Nachfrage ist groß. „Die Menschen kommen hier in Kinotakt und in den Dialog. Deshalb wollen wir immer besser werden.“

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