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Land fördert Projekte für Demokratie und Teilhabe

Das Aktionstheater "Pan.Optikum" aus Freiburg bringt Innovatives auf die Bühne.
Jennifer Rohrbacher)Stuttgart. Neue Konzertformate, digitale Bühnen oder partizipative Ausstellungen – mit dem Innovationsfonds Kunst 2025 unterstützt das Land erneut kreative Ideen, die künstlerisches Neuland betreten. Insgesamt 700.000 Euro fließen in 28 Projekte, die den gesellschaftlichen Wandel mitgestalten und zeigen, wie sehr Kultur die Demokratie prägen kann.
„Was wären wir ohne Kunst und Kultur? Für unser Leben undenkbar – und für unsere Demokratie überlebensnotwendig“, sagte Kunststaatssekretär Arne Braun (Grüne) anlässlich der Förderentscheidung.
Aus insgesamt 173 Einreichungen wurden 28 Projekte ausgewählt
„Grund genug, mit dem Innovationsfonds Kunst mutige Künstlerinnen und Künstler zu stärken, die neue Wege gehen, um uns in Zeiten starker Polarisierung mit ihrer Kunst Brücken zu schlagen und uns alle wieder ins Gespräch zu bringen.“
Aus insgesamt 173 eingereichten Anträgen wählte eine unabhängige Jury aus Fachleuten 28 herausragende Vorhaben aus. Viele davon greifen das diesjährige Fokusthema „Demokratie“ auf und erkunden, wie Kunst neue Formen des Dialogs, der Mitgestaltung und der gesellschaftlichen Verantwortung eröffnen kann.
Zu den geförderten Projekten zählt etwa das Stuttgarter Kollektiv YouTransfer mit dem Vorhaben „Wer spricht für mich? Plattform für Kunst, Kuration & KI im Zeitalter der Stellvertretung“. Es erforscht, wie KI gesellschaftliche Bewertungsprozesse verändert. Künstlerinnen entwickeln digitale Stellvertreter, die auf einer offenen Plattform für sie sprechen und argumentieren.
Auch das Aktionstheater PAN.OPTIKUM aus Freiburg wird mit dem Projekt „Subtera“ unterstützt. Hier verschmelzen Musik, Theater und Technologie zu einem interaktiven Konzertformat, bei dem das Publikum durch Sensoren und Bewegungen Klang und Dramaturgie mitgestaltet. So entsteht ein gemeinschaftliches Erlebnis, das Kunst und Technologie zusammenführt und neue Wege kultureller Teilhabe – insbesondere im ländlichen Raum – eröffnet.
Der Innovationsfonds Kunst ist seit Jahren zentrales Förderinstrument
Ein weiteres gefördertes Projekt ist „Wir müssen reden!“ der Europäischen Melanchthon-Akademie Bretten in Kooperation mit dem Faustmuseum Knittlingen. Es stellt den Theologen Philipp Melanchthon und Goethes Alchemisten Faust gegenüber und vermittelt Jugendlichen den Wert von Dialog und Kommunikation.
Der Innovationsfonds Kunst als zentrales Förderinstrument des Landes eröffnet Freiräume für neue Ausdrucksformen, spartenübergreifende Kooperationen und ungewöhnliche Orte – und sorgt so dafür, dass Kunst nicht nur ästhetisch, sondern auch gesellschaftlich neue Wege gehen kann.