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Medienlandschaft der Zukunft

Medien auf dem Prüfstand

Ein Forum zufällig ausgewählter Bürger soll sich mit der Zukunft der Medienlandschaft beschäftigen. Wissenschaftlich begleitet wird das von der Baden-Württemberg-Stiftung finanzierte Projekt von einem Team der Universität Freiburg.

E-Paper ist ein Format von vielen, das auch der Staatsanzeiger anbietet.

Laura Hoß)

Stuttgart. Am Ende steht eine „Auseinandersetzung mit dem, was da hervorgebracht wird“, so Theresia Bauer , Geschäftsführerin der Baden-Württemberg-Stiftung . Doch gerade ist erst der Startschuss gefallen: Für das Bürgerforum „Über Medien. Über Verständigung. Über Uns. Wie wollen wir uns in Zukunft informieren und Austauschen?“ werden aktuell in acht Städten Teilnehmende gesucht.

Zufällig ausgewählte Bürger aus Deißlingen, Freiburg, Rheinstetten, Sipplingen, Ulm, Untereisesheim, Weil der Stadt und Waghäusel sollen ein 64-köpfiges Gremium bilden, das sich bis Ende des Jahres mit der Zukunft der Medienlandschaft im Land beschäftigen soll.

Die Pressestiftung Baden-Württemberg initiiert das Projekt

Der Vorteil des bewährten Formats: Die Teilnehmer bilden mit ihren unterschiedlichen Lebenshintergründen und Erfahrungen die gesellschaftliche Wirklichkeit recht gut ab.

Das Projekt wurde von der Pressestiftung Baden-Württemberg initiiert, die von der Landespressekonferenz, dem Landesverband des Deutschen Journalistenverbands und dem Verband Südwestdeutscher Zeitungsverleger getragen wird.

Das von der Baden-Württemberg-Stiftung mit 478.000 Euro finanzierte Forum hat mehrere Ziele: Es will den Zustand der Medienlandschaft sichtbar machen, Bedürfnisse und Erwartungen erfassen, Verbesserungsmöglichkeiten diskutieren und „überlegen: Wie könnte eine Medienlandschaft aussehen, wenn wir sie völlig neu denken könnten?“, so die Verantwortlichen. Haben früher vor allem Zeitungen und die Öffentlich-rechtlichen Informationen vermittelt, ist durch die Sozialen Medien der Zugang heterogener und vielfältiger. Es gibt mehr Informationen, aber es erfordert ein hohes Maß an Kompetenz, sie zu bewerten.

„Verständigung ist zentral für ein freiheitliches Gemeinwesen“, so der Vorsitzende der Pressestiftung Baden-Württemberg, Jens Schmitz. Doch Kommunikationswege stünden massiv unter Druck. „Klassische Medien ringen um den Erhalt von Reichweite, Vertrauen und Finanzierung. Online-Plattformen eröffnen breite Zugänge, tendieren aber zur Polarisierung. Neben Desinformation bedroht auch Desinteresse die Grundlagen unserer Demokratie.“

Ein Team der Universität Freiburg begleitet das Bürgerforum

Das Forum wird in vier Treffen die Thematik erörtern, wissenschaftlich begleitet von einem Team um Politikwissenschaftler Uwe Wagschal von der Universität Freiburg. Das Beteiligungsverfahren soll evaluiert werden. „Dazu werden wir die Diskussionen beobachten, die Teilnehmer befragen und Interviews zur politischen Meinungsbildung von jungen Bürgern durchführen“, so Wagschal.

Im Fokus stehen auch die Unterschiede in der Mediennutzung von Jung und Alt. „Das Ziel ist es, eine fundierte Handlungsempfehlung für eine demokratieförderliche Kommunikationskultur zu entwickeln.“

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