Mehr Planungssicherheit für zukünftige Veranstaltungen

Bad Mergentheim. Im Residenzschloss Mergentheim wurde diese Woche ein wichtiger Grundstein für kommende Großveranstaltungen gelegt: Ein Georadar scannte den Äußeren Schlosshof, um Daten der Bodenbeschaffenheit zu sammeln. Das Gerät ist kaum größer als ein Rasenmäher. Das Verfahren arbeitet mit elektromagnetischen Impulsen und macht verborgene Strukturen sichtbar – schonend für die Umwelt, präzise und ohne größere Einschränkungen für Besucherinnen und Besucher.

„Mit der Untersuchung schaffen wir die Grundlagen für sichere Veranstaltungen im Äußeren Schlosshof wie Annotopia, Live im Schloss und natürlich für den Winterzauber“, sagt Manuel Liehr, einer der Geschäftsführer der Doppelspitze der Staatlichen Schlösser und Gärten. Auslöser für die Bodenanalyse war die geplante Überdachung der Eisfläche und des Hüttendorfs des Winterzaubers. Da hierfür wichtige Daten zur Tragfähigkeit fehlten, muss die Veranstaltung in diesem Winter auf den Volksfestplatz ausweichen. Nun soll das Georadar klären, ob der Winterzauber im kommenden Jahr dann wieder vor der historischen Schlosskulisse stattfinden und welcher Belastung das geschützte Areal ausgesetzt werden kann.

Durchgeführt wurde die Untersuchung von der TerraSense aus Bonn, einem auf hochauflösende Untergrundanalysen spezialisierten Unternehmen. Neben Fragen der Belastbarkeit erhoffen sich auch die Konservatorinnen und Konservatoren neue Hinweise auf frühere Gebäude, Wege und Gartenanlagen. Nach Abschluss der Messungen gibt es eine detaillierte Auswertung. Die Ergebnisse sollen in eine langfristige Strategie für den Schutz und die Nutzung des historischen Schlosshofs einfließen. (ems/sta)