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Schulen und Vereine mit Rahel-Straus-Preis ausgezeichnet

Seit 2019 wird der Rahel-Straus-Preis vergeben, mit dem bürgerschaftliches Engagement gewürdigt wird. Der Preis erinnert an die Jüdin Rahel Straus, die in der Frauenbewegung aktiv war.

Rahel Straus war eine mutige jüdische Frau und in der Frauenbewegung aktiv.

Stadtarchiv Karlsruhe)

Eberdingen. Mit dem Rahel-Straus-Preis und Rahel-Straus-Jugendpreis wird bürgerschaftliches Engagement von Jugendlichen und Erwachsenen im Land geehrt, die mit besonderen Projekten die Ziele der Landesarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg innerhalb des Vereins Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V. verfolgen. Dabei geht es um die Erinnerung an die Geschichte der beiden Diktaturen auf deutschem Boden, die Bewahrung der Demokratie in der Gegenwart, die Auseinandersetzung mit Feindbildern, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus und Extremismus.

Die mit jeweils 1000 Euro dotierten Preise werden seit 2019 vergeben und von der Berthold Leibinger Stiftung gestiftet. In diesem Jahr bekommen der Arbeitskreis Dialog Synagogenplatz sowie der Förderverein Synagogenplatz Ludwigsburg den Rahel-Straus-Preis, der Rahel-Straus-Jugendpreis geht an zwei Schulen im Land. Arbeitskreis und Förderverein erhalten die Auszeichnung „für die jahrelange Arbeit zur Erinnerung an jüdisches Leben in Ludwigsburg und andauernde Impulse zur Diskussion über die historische Erfahrung der NS- Verbrechen für die gegenwärtige Stadtgesellschaft. Die Jerg-Ratgeb- Realschule Herrenberg erhält den Preis unter anderem für die Projekte der Klassen 10 zur Demokratiebildung – die Schülerinnen und Schüler haben sich mit Opfern der NS-Verbrechen beschäftigt. Das Walter-Eucken Gymnasium/Kaufmännische Schulen I in Freiburg wird aufgrund der vielfältigen Aktivitäten zu den Themen Holocaust, Antisemitismus und jüdisches Leben ausgezeichnet.

Der Preis ist benannt nach Rahel Straus, die als mutige, fortschrittliche jüdische Frau in die Geschichte einging. So war sie eine der ersten Medizinstudentinnen Deutschlands und in der Frauenrechtsbewegung des frühen 20. Jahrhunderts aktiv. 1933 emigrierte sie nach Palästina und engagierte sich in vielfacher Weise in der Wohlfahrtspflege. ( sta )

Eva-Maria Schlosser

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