Beamtenbund rechnet mit hartem Tarifstreit

Am Mittwoch haben die Gewerkschaften ihre Forderung für den öffentlichen Dienst der Länder präsentiert. Sie wollen ebenso viel wie vor einem Jahr bei Bund und Kommunen. Der Beamtenbund rechnet mit einem hartem Tarifstreit.

Stuttgart/Berlin. 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 500 Euro fordern Verdi und der Deutsche Beamtenbund von den Ländern. Kai Rosenberger, Chef des Beamtenbunds Baden-Württemberg, trägt diese Forderung mit, hätte sich auch eine höhere vorstellen können. Dies sagte er dem Staatsanzeiger.

Es werde nun darauf ankommen, Druck auf die öffentlichen Arbeitgeber aufzubauen, insbesondere vor der dritten und letzten Verhandlungsrunde Anfang Dezember. „Das wird alles andere als ein Selbstläufer“, sagte Rosenberger. Die Verhandlungen beginnen am 26. Oktober in Potsdam. Die zweite Verhandlungsrunde ist für Anfang November terminiert.

Ein Tarifabschluss würde in Baden-Württemberg 82 000 Tarifbeschäftigte betreffen und – da das Ergebnis in der Regel auf die Beamtenschaft übertragen wird, wenn auch nicht immer eins zu eins – 188 000 Beamte und 151 000 Pensionäre.

Die Forderung ist mit jener identisch, mit der die Gewerkschaften vor einem Jahr in die Verhandlungen mit Bund und Kommunen gingen. Damals sprang ein hoher Tarifabschluss heraus: 3000 Euro steuerfrei und eine prozentuale Steigerung von 12,5 bis 18 Prozent über zwei Jahre.

Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) möchte die Forderung nicht kommentieren und verweist im Übrigen darauf, dass andere Themen wie der Mindestabstand der Beamtenbesoldung zum Bürgergeld nach einem Abschluss zu klären seien.

Michael Schwarz

Redakteur Politik und Verwaltung

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