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Porträt der Woche

Cornelia von Loga: Die Nachfolgerin von Tobias Wald (CDU)

Die Nachrückerin für den CDU-Abgeordneten Tobias Wald, der jetzt Geschäftsführer der Spielbanken ist, bringt frischen Wind in den Landtag und ihre Fraktion: Schließlich ist sie beruflich und privat schon viel herumgekommen.

Cornelia von Loga (CDU) bringt noch mehr Vielfalt in den Landtag.

Privat)

Ihr Vater stammt aus Polen, Cornelia von Loga war schon in der Schulzeit in Jahr in den USA, sie hat Verlagserfahrung, sie war Radiomoderatorin und Assistentin der Geschäftsleitung der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“.

Die 44-Jährige bringt noch mehr Vielfalt in den Landtag von Baden-Württemberg im Allgemeinen und in ihre CDU-Fraktion im Besonderen. Die Mutter von drei Kindern rückt im Wahlkreis ihrer Heimatstadt Baden-Baden für Tobias Wald nach ins Parlament, der vor wenigen Wochen an die Spitze der Geschäftsführung der Baden-Württembergischen Spielbanken wechselte. Über eine persönliche Freundschaft kam von Loga zur CDU. Sie war leitete die Geschäftsstelle in der Gemeinderatsfraktion, bevor sie 2019 selber ins Stadtparlament einzog.

Von Loga beschreibt sich selbst als „unkompliziert, herzlich, engagiert“. Auf die Frage, was Familie und Freunde besonders an ihr schätzen, bekennt die einstige Klosterschülerin lachend, dass ihre Kochkünste „nicht unbedingt darunter fallen“.

Politisch nennt sie Wirtschaft, Europa, Verkehr und Energie als Schwerpunkte. Von Loga steht für den „Kampf gegen das Artensterben“ für Umwelt- und vor allem Naturschutz, gerade auf den Höhen des Schwarzwalds.

Und sie gehört zu jener neuen Generation von CDU-Frauen, die ausstrahlen, dass sie gekommen sind, um zu bleiben. Letzteres war Nachrückerinnen in früheren Jahren sehr oft nicht vergönnt, weil ihnen vor allem aufstrebende männliche Talente aus der Jungen Union die Kandidatur streitig machten.

Die Newcomerin, die im Baden-Badener Gemeinderat bleiben und politische Themen und Entscheidungen aus beiden Perspektiven angehen will, hat schon in ihrer vierten Plenarsitzung die erste Rede gehalten – zur Bedeutung der Regiobusse und auf Basis eigener Erfahrungen: „Ich wohne am Fuß der Schwarzwaldhochstraße, und der reguläre Bus fährt bis etwa 19 Uhr einmal in der Stunde.“ Für sie ist das „keine Verbindung zum Glücklichwerden und auch nicht ausreichend, um das eigene Auto abzumelden, aber zum Glück kommt ein regelmäßig verkehrender Regiobus“.

Drei Fragen…

Was kann konkret vor Ort gegen das Artensterben vorgenommen werden?

Für Baden-Württemberg bedeutet die Umsetzung der Biodiversitätsstrategie im Rahmen des „Green Deal“ der EU unter anderem die Erhöhung des Schutzstatus von Natura-2000-Gebieten, Biosphärengebieten, Landschaftsschutzgebieten, Naturparken und naturnahen Waldlandschaften mit Verzicht auf bauliche und infrastrukturelle Eingriffe, die Weiterentwicklung vorhandener Waldökosysteme oder die Wiedervernässung entwässerter Moore und Feuchtgebiete und eine stärkere Begrünung der Siedlungsbereiche.

Sie leben in der Rheinebene, wie kann der Unterricht der Sprache der Nachbarn gestärkt werden?

Es heißt in einer Redewendung nicht zu Unrecht: „Eine andere Sprache zu können, ist wie eine zweite Seele zu besitzen.“ Die deutsch-französische Freundschaft leidet schon viel zu oft unter Sprachlosigkeit Ich halte die Stärkung von deutsch-französischen Schüleraustauschen und Schulpartnerschaften für sehr sinnvoll, um das Erlernen von Französisch attraktiver zu machen.

Wie ist Ihr Blick auf Polen?

Ich bin froh über den Regierungswechsel. Die Polen haben die autoritäre und antieuropäische PiS-Regierung abgewählt, die über Jahre Demokratie und Rechtsstaat demontiert hatte. Mit Ministerpräsident Donald Tusk besteht jetzt die Chance, dass in Polen der Rechtsstaat wiederhergestellt und Freiheit und Demokratie gestärkt werden. Wir müssen mit Polen enger zusammenarbeiten und Polen als wichtigen europäischen Partner aufwerten. Familiär bedingt kenne ich viele Polinnen und Polen, die in Baden-Württemberg leben und das ganz genau so sehen.

Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer

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