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Bildungspolitik 

Der Klassenteiler bleibt in Baden-Württemberg vorerst bestehen 

Die umstrittene Idee, Klassengrößen an Schulen künftig flexibler zu gestalten, ist vom Tisch. Das Kultusministerium hat seit Monaten Pläne vorangetrieben, um den Klassenteiler „durch eine Mindestschülerzahl abzulösen“.

Der Philologenverband fordert die deutliche Senkung des Klassenteilers in Baden-Württemberg.

dpa/Matthias Balk)

Stuttgart. Die umstrittene Idee, Klassengrößen an Schulen künftig flexibler zu gestalten, ist vom Tisch. Das Kultusministerium hat seit Monaten Pläne vorangetrieben, um den Klassenteiler „durch eine Mindestschülerzahl abzulösen“. Davon wollten die Bildungspolitiker in den beiden Regierungsfraktionen nichts wissen.

Denn, so Andreas Sturm (CDU) auf Staatsanzeiger-Anfrage, „es wäre nicht zielführend, wenn im ganzen Land kleine und große Schulstandorte Lehrkräfte in nicht geringem Umfang verlieren“. Kritisiert wird auch unter Grünen die fehlende Transparenz und wie eine veränderte Zuteilung zu Unfairness statt zu mehr Fairness geführt hätte.

Der Philologenverband fordert eine Senkung des Klassenteilers

Das grün-geführte Kultusministerium erwartete vom neuen System, eine „effizientere Verteilung der Ressourcen auf Basis des tatsächlichen Bedarfs“ und damit eine „gerechtere Versorgung“ der Standorte. „Wir bemühen uns weiter um eine tragfähige Lösung“, sagt Sturm.

Für Martina Scherer, die Landesvorsitzende des Philologenverbands Baden-Württemberg, steht fest, wie die aussehen müsste: „Dass die Klassengröße den Lernerfolg mitbestimmt, ist inzwischen empirisch abgesichert.“ Dies zeige etwa die Berliner DIW-Studie aus dem Jahr 2018. Deshalb müsse der Klassenteiler aller Schularten, insbesondere aber am allgemeinbildenden Gymnasium, „deutlich gesenkt werden“. Gegenwärtig wird eine neue Klasse an Grundschulen bei 28 und an Gymnasien bei 30 Kindern gebildet.

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