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Der Untüchtigen Glück

Was lässt sich mit einem Lottogewinn von 14 Millionen Euro anfangen? Mit dieser Fragehast sich die Nachrichtenagentur dpa angesichts des jüngsten Sechsers, der nach Baden-Württemberg ging, beschäftigt.
IMAGO/mix1)Nachdem am Wochenende ein Glückspilz oder eine Glückspilzin 14 Millionen Euro mit Lottospielen gewonnen hat, sah sich die Deutsche Presseagentur herausgefordert, zusammenzutragen, was man mit diesem Batzen Geld alles anstellen könnte. Doch im öffentlichen Leben ist damit nicht allzu viel anzufangen. Beim Fußball muss dpa schon weit zurückgehen, um einen halbwegs bekannten Spieler, wie Alphonso Davies, zu finden, der tatsächlich einst nur 14 Millionen gekostet hat. Von Nick Woltemade bekämen die Bayern für diese Summe vom VfB derzeit nicht einmal den starken rechten Fuß des Stürmers. Und SAP-Chef Christian Klein könnte man nicht mal ein Jahr lang bezahlen. Doch immerhin würde die Summe locker reichen, um Winfried Kretschmanns Gehalt für seine gesamte Amtszeit zu übernehmen, und es blieben auch noch rund zehn Millionen Euro übrig.
Spielen Schwaben häufiger Lotto als Badener?
Doch die wirklich wichtige Frage hat dpa nicht untersucht: Warum sind in diesem und auch dem letzten Jahr die meisten Millionengewinne nach Schwaben gegangen und kaum welche nach Baden. Spielen die Schwaben häufiger Lotto oder setzen mehr Geld für ihre Kreuzchen ein, obwohl dies eigentlich ihrem Geiz zuwiderlaufen müsste? Und sind die Badener vernünftiger, verzichten aufs Tippen und geben dafür lieber mehr für planbaren Genuss aus, etwa für Essen und Trinken?
Am Glück des Tüchtigen kann es jedenfalls nicht liegen. Denn nach Meinung derer, die ihre Millionen ganz ohne Lotto zusammenbekommen haben, sind wir nicht mehr tüchtig, arbeiten wir alle zu wenig, egal ob Badener, Schwaben oder Lottospieler.