Kommentar

Die Wärmewende braucht Geld

Die Wärmeplanung soll neuen Schwung in die Wärmewende bringen. Doch Wärmenetze sind teuer - und es braucht Fördermittel für Kommunen und Stadtwerke, kommentiert Politikredakteurin Stefanie Schlüter.

Viele Haushalte heizen noch mit älteren Anlagen.

dpa/ Wolfgang Maria Weber | R7172)

Die Wärmewende dümpelt seit Jahren vor sich hin. Selbst in den vergangenen Jahren wurden in vielen neuen Gebäuden noch Gasheizungen eingebaut. Die Quote bei der energetischen Sanierung liegt seit Jahren bei um die ein Prozent. Und auch in den Heizungskellern der Bestandsgebäude ist der große Umschwung bislang nicht zu sehen. Gas und Öl dominieren weiterhin.

Nun soll die Wärmeplanung neuen Schwung für die Wärmewende bringen. Grundsätzlich ist es eine gute Idee, in den Kommunen zu erfassen, wie hoch der Verbrauch ist und wo Wärmenetze Gas und Öl künftig ersetzen können.

Doch solche Wärmenetze sind teuer, von den ersten Planungen bis zum tatsächlichen Anschluss dauert es meist Jahre. Um hier wirklich zu einer Umsteuerung für dicht bebaute Innenstädte zu kommen, müssen ausreichend Fördermittel für Kommunen und Stadtwerke zur Verfügung stehen. Die bisherigen vom Bund bereitgestellten Mittel werden da bei Weitem nicht ausreichen. Und die Kommunen werden dies allein nicht stemmen können. Zudem gilt es, den Kommunen auch Steine aus dem Weg zu räumen. Denn sonst riskieren Land und Bund, dass Wärmepläne nicht umgesetzt werden.

Lesen Sie hier den Artikel dazu: Viele Fragen beim Bau von Wärmenetzen | Staatsanzeiger BW

Stefanie Schlüter

stellvertretende Redaktionsleitung und Redakteurin Politik und Verwaltung

0711 66601-41

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