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Reaktionen auf Papst Leo XIV.

Hagel: Papstwahl ein „historischer Moment“

Es gibt einen neuen Papst: Der US-Amerikaner Robert Francis Prevost wurde nach nur 24 Stunden Konklave in der Sixtinischen Kapelle zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt. Es gibt Reaktionen aus Baden-Württemberg.

Der neu gewählte Papst Leo XIV., der US-Amerikaner Robert Prevost, erscheint nach dem Konklave auf dem Balkon des Petersdoms im Vatikan.

dpa/Oliver Weiken)

Rom/Stuttgart. Als Pontifex wird der 69-Jährige den Namen Leo XIV. tragen.Als Pontifex wird der 69-Jährige den Namen Leo XIV. tragen.

Bislang leitete Prevost im Vatikan als Kurienkardinal das wichtige Dikasterium – gewissermaßen das Ministerium – für alle Bischöfe weltweit. Früher war er als Missionar und Bischof in Peru tätig sowie Generalprior des Augustinerordens. Er gilt als jemand, der zwischen dem konservativen Lager und dem für Reformen offenen Lager in der katholischen Kirche gut vermitteln kann.

Aus Baden-Württemberg kommentiert CDU-Chef Manuel Hagel die Wahl: „Ein historischer Moment: Die Wahl des neuen Papstes ist mehr als ein kirchliches Ereignis – sie ist ein Signal an die Welt.“ In Zeiten globaler Krisen und gesellschaftlicher Spannungen brauche es moralische Orientierung und eine mutige Stimme der Barmherzigkeit. Weiter sagt der CDU-Chef: „Möge der neue Papst Brücken zwischen Völkern, Kulturen, Religionen und Nationen bauen, für Gerechtigkeit eintreten und den Frieden fördern. Ich wünsche Papst Leo XIV. von Herzen Gottes Geleit für sein Pontifikat.“

Erster Papst aus den USA

Damit kommt zum ersten Mal in zwei Jahrtausenden Kirchengeschichte ein Pontifex aus den Vereinigten Staaten. Die vergangenen zwölf Jahre hatte der argentinische Papst Franziskus an der Spitze von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken gestanden.

Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle stieg kurz nach 18.00 Uhr weißer Rauch auf – das Zeichen, dass sich die 133 Kardinäle aus aller Welt mit Zweidrittelmehrheit geeinigt haben. Dazu reichten vier Wahlgänge. Auf dem Petersplatz, wo zu diesem Zeitpunkt mehr als 15.000 Menschen warteten, brach lauter Jubel aus. Dazu läuteten vom Petersdom die Glocken.

Der Gewählte galt als Favorit

Prevost hatte bereits vor dem Konklave zum Kreis der Favoriten gezählt. Auf den meisten Listen, die veröffentlicht wurden, lag er aber nicht ganz vorn.

Nach seiner Wahl wurde der neue Papst in der Sakristei der Kapelle in Weiß eingekleidet. Alle Kardinäle schworen ihm Gehorsam. Nach einem gemeinsamen Gebet ging es für ihn zur Mittelloggia des Petersdoms. Dort wurde das Habemus Papam (Wir haben einen Papst) verkündet – und sein Name. Anders als sein Vorgänger Franziskus trug er bei seinem Auftritt dann auch wie früherer Päpste eine Stola aus Goldbrokat.

Papstwahl begann am Mittwoch

Leo XIV. ist der 267. Pontifex in zwei Jahrtausenden Kirchengeschichte. Vom Balkon spendete er dann erstmals auch den Segen Urbi et Orbi (Der Stadt und dem Erdkreis). Der Petersplatz war dann schon mit mehr als 100.000 Menschen gefüllt. Viele Einwohner und auch Touristen hatten sich nach der Nachricht vom weißen Rauch in größter Eile auf den Weg zum zentralen Platz des kleinen Kirchenstaats im Herzen der italienischen Hauptstadt gemacht.

Der Nachfolger des mit 88 Jahren gestorbenen Papstes Franziskus wurde damit verhältnismäßig schnell gekürt. Die Kardinäle waren erst am Mittwoch gegen 17.45 Uhr in die Kapelle eingezogen, wo sie dann strikt abgeschottet von der Außenwelt berieten. Sie durften keinerlei Kontakt nach draußen haben, auch in den Pausen und in der Nacht nicht.

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