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Schulwege

Initiative: Pinke Banner gegen Elterntaxis

Das Land Baden-Württemberg will mit 2000 pinken Bannern auf die Zunahme von Elterntaxis und damit verbundene Verkehrsgefahren aufmerksam machen. An der Teichwiesenschule in Korntal hängt bereits ein Banner an der Hauswand.
14 Personen halten ein Banner mit der Aufschrift "GEHT DOCH! Schulweg ohne Elterntaxi".

Bei der Auftaktveranstaltung an der Teichwiesenschule kamen beteiligte Akteure zusammen.

Leonie Henes)

Korntal-Münchingen. An der Teichwiesenschule in Korntal-Münchingen (Landkreis Ludwigsburg) hängt ein pinkes Banner an der Hauswand. Eine knallige Farbe und eine Botschaft, die Aufmerksamkeit fordert: Die Anzahl von Elterntaxis steigt und damit auch die Verkehrsgefahren für Schüler. Das Land Baden-Württemberg macht deshalb mit insgesamt 2000 dieser pinken Spannbänder auf die Folgen aufmerksam.

Das Fahrverhalten der Elterntaxis sei für Stress, Chaos und Gefahrensituationen auf dem Schulweg verantwortlich, teilte die Landesverkehrswacht Baden-Württemberg mit. Das gemeinsame Projekt mit der Unfallkasse und dem Land Baden-Württemberg hat das Ziel den Verkehr in Schulnähe zu verringern und die Selbstständigkeit und das Mobilitätsverhalten der Kinder zu fördern.

Laut einer Umfrage der ADAC-Stiftung wird derzeit jedes fünfte Grundschulkind von den Eltern mit dem Auto zur Schule gefahren. Eltern wollten dabei meist ihre eigenen Kinder sicher zur Schule bringen: „Sie werden dabei aber zur Gefahrenquelle für andere Schüler“, sagte Beate Fohrer. Sie ist Schulleiterin der Teichwiesenschule in Korntal und schon seit Jahren im Austausch mit den Eltern. An ihrer Grundschule wurde das Projekt mit den Bannern gestartet. In den kommenden Wochen sollen sie überall im Land hängen.

Verkehrsstaatssekretärin Elke Zimmer (Grüne) sieht die Banner als Ergänzung zu der „inzwischen eingefahrenen“ Schulanfangskampagne mit den gelben Bannern. Zu Beginn der Aktion äußerte sich Zimmer zu den Elterntaxis, die an den Schulen überwiegend nicht parken, sondern nur schnell halten wollten: „Schnell ist falsch, denn schnell ist unachtsam.“ Stattdessen sollten Kinder die Erfahrungen erleben, die ein Schulweg bietet: „Hüpfen, Springen, Klingelstreiche.“

Das Land Baden-Württemberg möchte zeitgleich die Planung und Umsetzung sicherer sowie aktiver Schulwege vorantreiben. Um dabei direkt mit den Kommunen zusammenzuarbeiten, gibt es das Programm „Movers“. Movers wurde federführend vom Verkehrsministerium in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium und dem Innenministerium entwickelt. Schulen und Kommunen können sich hier direkt beraten lassen, um die Planung und Umsetzung verschiedener Maßnahmen für bessere Schulwege zu unterstützen.

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