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Bibliotheksmanagementsystem

KIT hat nun freies Bibliotheksmanagementsystem 

Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gab es einen Systemwechsel: Als erste Universitätsbibliothek in Deutschland verfügt sie nun über das freie Bibliotheksmanagementsystem Koha. Der Direktor wertet das als "Beitrag zur Förderung des Open-Source-Gedankens“.

Die Einführung des freien Bibliotheksmanagementsystems "Koha" unterstützt den Gedanken, vermehrt Open-Source-Lösungen einzusetzen.

dpa/Schoening)

Karlsruhe. Als erste Universitätsbibliothek Deutschlands hat die Bibliothek des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) das freie Bibliotheksmanagementsystem Koha eingeführt. Für die Nutzer bedeutete das laut Mitteilung des KIT „einen spürbaren Zuwachs an Funktionalität, Gebrauchstauglichkeit und Nutzungserlebnis“. Zudem unterstütze man so die Bemühungen der Landesregierung, vermehrt Open-Source-Lösungen einzusetzen.

Mit diesem Systemwechsel begegne die KIT-Bibliothek „Herausforderungen der digitalen Informationsgesellschaft“ sagte Kora Kristof, KIT-Vizepräsidentin für Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Karlsruhe wird Teil einer internationalen Anwendergemeinschaft

„Die Einführung von Koha markiert nicht nur einen Meilenstein für unsere Bibliothek, sondern ist auch ein Beitrag zur Förderung des Open-Source-Gedankens“, so der Direktor der KIT-Bibliothek, Arne Upmeier. „Wir sind nun Teil einer großen internationalen Anwendergemeinschaft, von der wir profitieren und zu der wir umgekehrt auch gerne beitragen wollen.“ Die Umstellung nahm rund 20 Monate in Anspruch.

Der Systemwechsel zu Koha sorge für höhere Funktionalität und Nutzbarkeit. Damit einher gehen zwei Neuerungen.

Zwei Neuerungen erweitern den Kreis der Nutzer beträchtlich

Zum einen können sich Nutzer des KIT, sowie der Hochschule Karlsruhe und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe einfach mit den Zugangsdaten ihrer Hochschule anmelden und dann auf Dienstleistungen zugreifen, beispielsweise den Bibliothekskatalog und die Ausleihe. Ein separates Konto bei der KIT-Bibliothek erübrigt sich. Zum anderen wird für internationale Nutzer nun eine komplett englischsprachigen Benutzeroberfläche bereitgestellt.

Die integrierte Software Koha wurde 1999 in Neuseeland entwickelt. Sie ist weltweit das meistverbreitete Bibliothekssystem. „Koha“ bezeichnet in Sprache der Māori ein Geschenk, das eine Gegenleistung verlangt. Und Grundgedanke der freien Software ist es, dass Anwender ihre Erfahrungen in die  Koha-Community einbringen.

Christoph Müller

Redakteur Bildung & Wissenschaft

0711 66601-182

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