Themen des Artikels

Um Themen abonnieren und Artikel speichern zu können, benötigen Sie ein Staatsanzeiger-Abonnement.Meine Account-Präferenzen

Finanzausstattung

Kretschmann weist die Kritik der Kommunen zurück

Die Kommunen warnen davor, dass sie am Limit seien und kaum noch Handlungsspielräume hätten. Sie fordern auch Finanzierungszusagen. Doch damit stießen sie an diesem Dienstag bei Ministerpräsident Winfried Kretschmann nicht auf offene Ohren. 

Winfried Kretschmann hat die Kritik der Kommunen zurückgewiesen.

dpa | Marijan Murat)

Stuttgart. Die Kommunen kritisieren schon seit vielen Monaten, dass sie die wachsende Zahl an Aufgaben nicht mehr bewältigen können. Nun haben sie öffentlich Alarm geschlagen. Doch Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Kritik der Kommunen am Land scharf zurückgewiesen. „Ich finde solche gegenseitigen Schuldzuweisungen nicht zielführend und in Pressekonferenzen unerfüllbare Forderungen aufzustellen, bringt uns nicht weiter“, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. Die Gemeinsame Finanzkommission sei das Format, um solche finanzielle Fragen zu besprechen – über Pressekonferenzen könne das nicht verhandelt werden.

„Alle müssen einsehen, dass nicht alles ausfinanziert werden kann“, sagte Kretschmann. Er prognostizierte in dem Zusammenhang auch schwierige Verhandlungen für den anstehenden Doppelhaushalt des Landes, auch da könnten nicht alle Wünsche erfüllt werden.

„Wir können auch nicht denen das Geld geben, dass wir nicht haben“, sagte er mit Blick auf die Forderungen der Kommunen. Nicht nur die Städte und Gemeinden stünden unter Druck, sondern auch das Land und der Bund.  Mit Blick auf eine angedrohte Klage der Kommunen sagte Kretschmann, der Rechtsweg stehe zwar Bürgern wie Institutionen offen. Aber: „Empfehlen würde ich das nicht.“ Kein Land statte Kommunen besser aus als Baden-Württemberg, sagte Kretschmann.

Die kommunalen Landesverbände hatten am Montag erneut kritisiert, dass sie am Limit seien und aufgrund von knappen Kassen und Personalmangel so gut wie keine Handlungsspielräume mehr hätten. Sie forderten verlässliche Rahmenbedingungen für die vielen drängenden Themen und zugleich Finanzierungszusagen, „die nachhaltige Handlungssicherheit geben“. ( lsw )

Nutzen Sie die Vorteile unseres

Premium-Abos. Lesen Sie alle Artikel aus Print und Online für

0 € 4 Wochen / danach 167,00 € jährlich Nachrichten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren

Lesermeinungen

Bitte loggen Sie sich ein, um zu kommentieren.

Lesen Sie auch