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Lucha: „Die Menschenwürde gebietet, dass alle Menschen in Notlagen medizinisch versorgt werden“

Sozialminister Lucha appelliert an den Bund, Menschen ohne Krankenversicherung nicht im Stich zu lassen.
Ministerium für Soziales,Gesundheit und Integration BW/Jan Potente)Stuttgart/Berlin. Sozialminister Manne Lucha (Grüne) appelliert an den Bund, Menschen ohne Krankenversicherung nicht aus dem Blick zu verlieren. Projekte wie Baden-Württemberg sie habe, könnten dabei helfen. Er nennt als Beispiel die anonyme Krankenbehandlung, die das Land fördert.
Das Statistische Bundesamt hatte zuvor gemeldet, dass 2023 bundesweit 72 000 Menschen ohne Krankenversicherung lebten und keinen Anspruch auf Krankenversorgung hatten. „Die Menschenwürde gebietet, dass alle Menschen in Notlagen medizinisch versorgt werden“, so Lucha. „Die Situation von Menschen ohne Krankenversicherung ist von hohem Leidensdruck und existenzieller Unsicherheit geprägt.“
Land fördert Projekte zur anonymen Krankenbehandlung
Deshalb fördert Baden-Württemberg bereits seit 2023 Projekte zur anonymen Krankenbehandlung, um die Situation von Menschen ohne Krankenversicherung zu verbessern. Sie werden laut Sozialministerium medizinisch versorgt und zugleich wird das Ziel verfolgt, sie wieder in eine Krankenversicherung zu bringen. Betroffen sind etwa Personen mit hohen Beitragsschulden in der Krankenversicherung, wohnungslose Personen, in der Prostitution tätige Menschen und Personen ohne Aufenthaltsstatus. Lucha appelliert daher, entsprechende Projekte auch auf Bundesebene einzuführen.