Rechnungshof: Lehrkräfte von der IT-Administration entlasten

Schülerinnen und Schüler im Unterricht: Der Rechnungshof fordert, Lehrkräfte von IT-Administrationsaufgaben zu entlasten, um den Fokus auf den Unterricht zu legen.
dpa/Matthias Balk)Stuttgart. Der Rechnungshof Baden-Württemberg hat sich in seiner Denkschrift 2024 mit dem Stand der Digitalisierung an den Schulen im Land und mit dem ersten Digitalpakt befasst. 650 Millionen Euro an Bundesmitteln sind in den Südwesten geflossen. Insgesamt wurden Förderungen in einer Höhe von 950 Millionen Euro zwischen 2019 und 2025 angestoßen. Mit Blick auf den Digitalpakt 2.0 und weitere Auszahlungen sind umfangreiche Empfehlungen formuliert, etwa künftig Förderziele „konkret und messbar“ zu definieren und darauf aufbauend eine Erfolgskontrolle zu etabliert, „die neben der Zielerreichung auch die Wirkung und Wirtschaftlichkeit untersucht“.
Eine zentrale Aufgabe schreibt der Rechnungshof dem Kultusministerium zu. Denn das müsse in künftigen Verfahren darauf achten, „diese schlank und möglichst ohne Brüche abzuwickeln beziehungsweise abwickeln zu lassen“. Bei einer Beauftragung von Dritten solle die vertragsgemäße Umsetzung ebenfalls überprüft werden. „Soweit wie möglich“, heißt es in einer Reaktion des Kultusministeriums, solle dies berücksichtigt werden. Zum Digitalpakt 2.0 gebe es Gespräche mit dem Landesmedienzentrum. Auch sei die L-Bank derzeit dabei, ihre Verfahren zu digitalisieren.
Die obersten Rechnungsprüfer des Landes regen zudem an, Lehrkräfte von der IT-Administration zu entlasten. Es sei darauf hinzuwirken, heißt es in der Denkschrift, „dass die Schulträger ihre Verpflichtungen bei der IT-Administration erfüllen“. Das Lehrpersonal müsse von nicht pädagogischen Aufgaben bei der IT-Administration befreit und wieder im Unterricht eingesetzt werden. Das Kultusministerium kündigte mit Blick auf den Digitalpakt 2.0 an, „die Empfehlungen zu Förderzielen und Erfolgskontrolle soweit möglich bei der Umsetzung zukünftiger Förderprogramme zu berücksichtigen“. (bjhw)