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Interview

Sommerloch: „Ich bin viel mehr als nur eine News-Flaute“

Durch hartnäckige Recherche gelangt es unserem investigativen Reporter, das Sommerloch aufzuspüren. Die Drohung, ansonsten einfach ein fiktives Interview zu veröffentlichen und seinen geheimen Rückzugs- und Urlaubsort zu verraten, überwand dessen anfängliche Weigerung, Rede und Antwort zu stehen.
Dies ist die neue Alternativbeschreibung

Im Sommerloch den Kopf in den Sand zu stecken, ist keine Option.

Adobe Stock/Picture Partners)

Herrfrau* Sommerloch, Ihr Name gilt als Synonym schlechthin für eine Nachrichtenflaute. Nervt Sie das?

Sommerloch: Entsetzlich! Kaum bricht der Juli an, schiebt man mir Schildkrötenrennen und entlaufene Zootiere in die Schuhe. Dabei bin ich doch nur ein Ruhepol im hektischen Medienjahr.

Aber Sie geben schon zu, dass während Ihrer Zeit wenig passiert?

Wenig Spektakuläres, ja. Aber das ist doch mein Charme! Aufgeregtheit gibt es schon mehr als genug.

Sie sind also kein Langweiler? Ich bin die wohlverdiente Atempause. Ein Cappuccino im Dauerespresso-Modus der Nachrichtenwelt. Nur weil ich nicht mit Schlagzeilen um mich werfe, heißt das nicht, dass ich nichts zu sagen habe.

Was wünschen Sie sich?

Ein bisschen mehr Respekt. Und, in aller Bescheidenheit, ein Festival zu meinen Ehren – mit Liegestühlen, Limonade und einer Lesung über das schönste Nichts der Welt.

Welche Schlagzeilen würden Sie sich wünschen, wenn Sie mal die Themen bestimmen dürften?

„Heute blieb alles heile.“ Und darunter: drei Spalten über das Glück, nicht ständig alarmiert zu werden.

Sind Sie ab und an eifersüchtig auf Breaking News?

Nein, wieso denn? Ich gönne dem Adrenalin seine fünf Minuten Ruhm — und danach bringe ich den Puls wieder auf ein gesundheitsförderliches Niveau herunter.

Letzte Worte?

Genießt mich und lasst mich ansonsten in Ruhe. Im Herbst ist der Trubel schneller zurück, als euch lieb ist. Und dann wird es wieder geschwätzig, aber keineswegs immer relevant.

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