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Jahresbilanz

2024 war ein gutes Jahr für die Genossenschaftsbanken in Baden-Württemberg

Der Jahresüberschuss nach Steuern der Volks- und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg fällt 2024 um fast drei Viertel höher aus als ein Jahr zuvor. Der Dachverband zeigt sich mit der Entwicklung zufrieden.

Beim Badenwürttembergischen Genossenschaftsverband ist man mit den Erträgen der Volks- und Raiffeisenbanken zufrieden.

BWGV)

Stuttgart. Trotz Wirtschaftskrise und Konsumzurückhaltung haben die Genossenschaftsbanken in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr mehr verdient als noch 2023. Das Betriebsergebnis vor Bewertung der 121 Geldhäuser stieg dank des regen Kundengeschäfts auf 1,7 Milliarden Euro, ein Plus von fast fünf Prozent. Der Jahresüberschuss nach Steuern erhöhte sich sogar um 74 Prozent auf 572 Millionen Euro, wie der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV) schriftlich mitteilte.

„Die baden-württembergischen Volksbanken und Raiffeisenbanken haben sich trotz konjunktureller und struktureller Belastungen im Jahr 2024 gut entwickelt“, erklärte BWGV-Präsident Ulrich Theileis. Er macht dafür vor allem das gute Kundengeschäft verantwortlich. „Erfreuliche Zuwächse“ erzielten die Genossenschaftsbanken in Summe sowohl bei den Einlagen mit 3,4 Prozent auf 162,6 Milliarden Euro, wie auch beim Kreditgeschäft, dass um 2,4 Prozent auf 139,7 Milliarden Euro zulegte.

Private Immobilienkredite sind wieder stärker gefragt

Aufwärts ging es vor allem bei den privaten Immobilienkrediten. Theileis sagte: „Nachdem im Jahr 2023 die private Immobilienfinanzierung aufgrund der Zinswende stark eingebrochen war, hat sich der Markt mit Wohnimmobilien wieder erholt auch wenn die Kreditneuvergaben noch nicht das Niveau während der Niedrigzinsphase erreichen.“

Weniger gut lief für die Volks- und Raiffeisenbanken dagegen das Kreditgeschäft mit Unternehmen und Selbstständigen. Es wuchs lediglich um 1,1 Prozent, nach 2,9 Prozent im Jahr zuvor. Der Mittelstand halte sich mit Investitionen merklich zurück, sagte der BWGV-Chef zur Begründung. Er erwartet nun, dass die geplanten Investitionen des Bundes für Verteidigung und Infrastruktur Wirkung zeigen. „Sie haben das Potenzial, die deutsche Wirtschaft spürbar zu beleben, auch den baden-württembergischen Mittelstand“, meinte Theileis.

Acht Banken weniger durch Fusionen im vergangenen Jahr

Ob dies auch zu einer weiteren Belebung der Geschäfte in der Finanzwirtschaft führt, lässt man beim Genossenschaftsverband allerdings offen. Auf eine Prognose zur Geschäftsentwicklung verzichte der BWGV wegen der vielen Unsicherheiten über die wirtschaftliche Entwicklung.

Die Konzentration im genossenschaftlichen Bankensektor ging auch 2024 weiter. Acht regionale Finanzinstitut in nahezu allen Regionen des Landes verschwanden durch Fusionen von der Bildfläche.

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