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Sicherer Arbeitsplatz

Azubis wünschen sich Wertschätzung

In einer IHK-Umfrage wurden Auszubildende befragt, welche Werte ihnen in der Lehre wichtig sind.
Drei Männer arbeiten in einer Werkstatt an einer Maschine mit einem Holzbrett.

Auszubildende arbeiten in einem Klassenraum in der Gewerblichen Schule für Holztechnik an einem Werkstück. Foto: Bernd Weissbrod

Bernd Weissbrod)

Stuttgart. Auszubildende wünschen sich an erster Stelle Stabilität und einen sicheren Arbeitsplatz. Das geht aus einer Umfrage der IHK Region Stuttgart hervor, die feststellte, worauf die Generation Z bei ihrer Berufsausbildung Wert legt. Demnach ist für rund 70 Prozent der Befragten ein sicherer Arbeitsplatz das Wichtigste. Gleich danach, mit 69 Prozent, folgt die Freizeit.

Azubis streben gesicherten Arbeitsplatz an

Auch Victoria Stickel, die sich gerade im zweiten Lehrjahr ihrer Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement befindet, ist die Sicherheit am wichtigsten. Sie fragt sich, wie es weitergeht, denn immerhin bauen große Konzerne Tausende von Stellen ab: „Oft betrifft das auch die Auszubildenden, die nach der Ausbildung im Vergleich zu langjährigen Mitarbeitern weniger Erfahrung haben“, sagt sie. Sicherheit bedeutet deshalb für sie, nach der Ausbildung eine Stelle zu haben oder in der Ausbildungszeit ausreichend Erfahrung sammeln zu können.

Mehr als die Hälfte der Auszubildenden geben in der Umfrage an, dass es nach Ende ihrer Lehrjahre wichtig ist, geeignete Aufstiegs- oder Weiterbildungsmöglichkeiten zu haben. Darunter auch Stickel, die ein Duales Studium bei ihrem Betrieb anstrebt: „Es ist wichtig, dass man sich in Themen spezialisieren oder mehr Erfahrungen sammeln kann.“ Der Wunsch nach Weiterbildung kommt damit noch vor einem guten Einkommen, das etwa 46 Prozent als wichtig angaben. Die Sinnhaftigkeit der Arbeit landete bei 45 Prozentpunkten.

Maja Laubscher, die sich im letzten Jahr ihrer Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement befindet, ist noch ein anderer Aspekt wichtig: Wertschätzung. Das sei für sie entscheidend: „Wir sind nicht nur Zahlen. Wir wollen als Menschen gesehen werden.“ Die 24-Jährige hat sich deshalb für ihren jetzigen Ausbildungsbetrieb entschieden: „Mir war wichtig, dass wir hier gut ankommen können.“

Der Wunscharbeitsplatz steigert die Zufriedenheit

Ihren Ausbildungsplatz hat Laubscher zwar zufällig gefunden, ist aber so zufrieden, dass sie hofft, dort bleiben zu können: „Ich hoffe, dass ich in fünf Jahren immer noch den Job machen kann, den ich jetzt antrete.“

Diese Zufriedenheit mit ihrer Lebenssituation spiegelt sich auch bei der Hälfte aller Befragten wider. Trotzdem gibt es Unterschiede: Auszubildende, die einen Ausbildungsplatz in ihrem Wunschberuf angetreten haben, seien während der Ausbildungszeit glücklicher. Wessen Ausbildung der Plan B war, wie es bei 46 Prozent der Befragten der Fall war, hingegen weniger. Unabhängig davon sind drei Viertel zufrieden mit ihrem Ausbildungsbetrieb.

Lesen Sie auch: Umfrage – Angehende Lehrkräfte halten Studium für praxisfern

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