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Badenova investiert auf Rekordniveau

Badenova-Vorstand Hans-Martin Hellebrand will kräftig investieren.
JONAS CONKLIN)Freiburg . Der Freiburger Energieversorger Badenova hat im Geschäftsjahr 2024 einen Gewinn von 57,3 Millionen Euro erzielt (2023: 57,4 Millionen Euro). „Das Ergebnis gibt uns ebenso Sicherheit für die Ausschüttung an unsere Gesellschafter wie für die entscheidenden Investitionen in die Energiewende“, sagte Vorstandschef Hans-Martin Hellebrand bei der Vorstellung der Bilanz am Dienstag. So sollen 50 Millionen Euro an die 98 kommunalen Gesellschafter ausgezahlt werden. Die restlichen 7,3 Millionen Euro aus dem Gewinn werden zur Stärkung der eigenen Finanzkraft verwendet.
Vorausschauender Einkauf gegen stark schwankende Energiepreise
Die stark schwankenden Energiepreise hatten der Branche im vergangenen Jahr Probleme bereitet. Badenova sei es jedoch gelungen, den Energieeinkauf vorausschauend zu steuern – mit spürbar positivem Effekt auf das wirtschaftliche Ergebnis, so der Unternehmenschef. Die Umsatzerlöse sind im Vergleich zu 2023 zurückgegangen und beliefen sich 2024 auf rund 1,45 Milliarden Euro (2023: 1,7 Milliarden Euro). Ausschlaggebend dafür waren insbesondere gesunkene Beschaffungskosten für Strom und Gas.
Wie Hellebrand ankündigte, will Badenova auf Rekordniveau in Höhe von über 143 Millionen Euro (Vorjahr: 122 Millionen Euro) neue Projekte anschieben. „Damit setzen wir unseren investiven Wachstumskurs erfolgreich fort“, betonte Hellebrand.
Mit der Genehmigung des Wasserstoff-Kernnetzes will Badenova eine Schlüsselrolle beim Aufbau des bundesweiten Leitungsnetzes zum Transport von Wasserstoff übernehmen. Damit werde der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Südbaden rund zehn Jahre früher als erwartet möglich — ein echter Game-Changer für die Region und ihre Energiezukunft, ist Hellebrand überzeugt.
Bis 2050 Investitionen in Höhe von vier Milliarden Euro
Parallel dazu treibt Badenova die Digitalisierung der Energieversorgung weiter voran. Teil dieser Strategie sind auch neue Unternehmensbeteiligungen. So hat Badenova 24,9 Prozent an der Mondas GmbH, einem 2018 in Freiburg gegründeten Softwareunternehmen erworben, das eine Datenplattform für die Analyse von Energiedaten entwickelt und vermarktet.
Bis 2050 plant der Energieversorger Investitionen in Höhe von vier Milliarden Euro. „Vor uns liegen entscheidende Aufgaben“, sagte Badenova Vorstand Dirk Sattur. „Von der Ertüchtigung unserer Netze für die Energiewende über den Transformationsprozess von Gas hin zu Wärme oder Wasserstoff bis hin zum weiteren Ausbau unserer Erneuerbaren.“ Auch im laufenden Geschäftsjahr 2025 will Badenova das Investitionsniveau weiter steigern und die 200 Millionen-Euro-Grenze knacken.