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L-Bank

Bankenaufsicht rügt L-Bank

Die Finanzaufsicht rügt Missstände bei der Landeskreditbank Baden-Württemberg (L-Bank). Es geht vor allem um die IT-Sicherheit, allen voran die Absicherung gegen Cyberangriffe. Hier sehen die Kontrolleure Defizite und fordern mehr Spezialisten für die IT-Sicherheit.

Fahnen mit dem Logo der Landeskreditbank Baden-Württemberg (L-Bank) wehen in Stuttgart vor dem Gebäude der Hauptverwaltung im Wind.

dpa/Wolfram Kastl)

Stuttgart . Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat Missstände bei der Landeskreditbank Baden-Württemberg (L-Bank) nach einer Sonderprüfung gerügt. „Die L-Bank muss sicherstellen, dass ihre Geschäftsorganisation ordnungsgemäß ist“, heißt es in einer Mitteilung der Bafin vom Dienstag.

Danach seien Prozesse des Informationssicherheits- und Informationsrisikomanagements „mängelbehaftet“. Damit machen die Kontrolleure Druck auf die IT-Sicherheit von Banken, die vor allem durch die wachsende Cyberkriminalität aber auch Störfälle gefährdet ist.

Den Prüfern zufolge sei für die IT-Sicherheit auch eine „angemessene personelle und technisch-organisatorische Ausstattung“ nötig, die sie von der L-Bank einfordern. Marktkenner verweisen allerdings darauf, dass es zunehmend schwieriger wird, Spezialisten für IT-Sicherheit am Arbeitsmarkt zu finden.

Über zwei Jahre Zeit, um die Defizite zu beseitigen

Die L-Bank verweist darauf, dass sie bereits unmittelbar nach Beendung der aktiven Prüfungshandlungen einen Maßnahmenkatalog erstellt habe und gegenüber der Bafin im Juni konkret deren Umsetzung beziehungsweise den noch bestehenden Umsetzungsbedarf dargestellt habe. „Ziel ist es, die Maßnahmen bis zum 31. März 2026 umzusetzen“, teilt die L-Bank mit.

L-Bank muss zusätzliche Eigenmittel vorhalten

Solange bis die Mängel beseitigt sind, verlangt die BaFin, dass die L-Bank zusätzliche Eigenmittel vorhalten müsse. Die zu erfüllende Gesamtkapitalquote haben die Prüfer auf 12,5 Prozent taxiert. Das dürfte die L-Bank allerdings kaum tangieren, da sie hier gut aufgestellt ist. „Restriktionen für das Geschäft würden sich nicht ergeben“, erklärte die L-Bank.

Per 31. Dezember 2022 habe die Gesamtkapitalquote des Instituts 22,12 Prozent betragen und die Kernkapitalquote 20,61 Prozent. Dabei verweist die Staatsbank auf ein Rating des US-Online-Portals „Global Finance“. Es hatte die L-Bank im Jahr 2023 als das fünftsicherste Geldhaus der Welt bewertet.

Wolfgang Leja

Redakteur Wirtschaft und Vergabe

0711 66601-131

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