Themen des Artikels

Um Themen abonnieren und Artikel speichern zu können, benötigen Sie ein Staatsanzeiger-Abonnement.Meine Account-Präferenzen

Energieversorger

EnBW bekommt Milliardenspritze von 3,1 Milliarden Euro

Die EnBW sammelt mit einer Kapitalerhöhung frisches Geld von ihren Eigentümern ein, um große Investitionen in die Energiezukunft zu finanzieren. 3,1 Milliarden Euro legen die Anteilseigner, das Land Baden-Württemberg und der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke Land auf den Tisch.

EnBW-Chef Georg Stamatelopoulos hatte bei den Anteilseignern, dem Land und der OEW für eine Kapitalerhöhung geworben.

ARTIS - Uli Deck)

Stuttgart . Der Karlsruher Energieversorger EnBW will in den kommenden Jahren sehr viel Geld investieren – vor allem in den Ausbau von Stromnetzen, erneuerbare Energien wie Wind- und Solaranlagen, neue Kraftwerke und die Infrastruktur für Wasserstoff und Elektromobilität. Insgesamt plant EnBW Investitionen von bis zu 50 Milliarden Euro bis 2030. Dafür reicht das Geld aus dem laufenden Geschäft und Kredite allein nicht aus. „Der daraus resultierende überdurchschnittlich hohe Kapitalbedarf kann nicht allein durch operative Erträge, Beteiligungsmodelle oder durch Aufnahme von Fremdkapital gedeckt werden“, teilt der Konzern mit. Daher soll mehr Geld von den beiden größten Anteilseignern, dem Land Baden-Württemberg und dem Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) Abhilfe schaffen.

Land und OEW werden jeweils für bis zu 1,5 Milliarden Euro neue Aktien der EnBW kaufen

EnBW-Chef Georg Stamatelopoulos hatte bei den Hauptanteilseignern für die Kapitalerhöhung geworben. Das Land und die in der OEW zusammengeschlossenen neun oberschwäbischen Landkreisen haben jetzt zugesagt, jeweils für bis zu 1,5 Milliarden Euro neue Aktien der EnBW zu kaufen. Sie nutzen dafür ihr Bezugsrecht – das heißt, sie dürfen zuerst kaufen und behalten damit ihre Anteile am Unternehmen. Die Voraussetzungen für die Kapitalerhöhung wurden bereits auf der diesjährigen EnBW-Hauptversammlung am 8. Mai 2025 geschaffen.

„Als EnBW übernehmen wir Verantwortung für eine sichere, klimafreundliche und bezahlbare Energieversorgung und haben dabei ein klares strategisches Zielbild, das von unseren Großaktionären mit der Kapitalerhöhung ausdrücklich unterstützt wird“, sagte Stamatelopoulos, der Vorstandsvorsitzende der EnBW. Die Umsetzung der Kapitalerhöhung sei wichtig, denn sie verschaffe mehr finanzielle Handlungsspielräume in allen Geschäftsfeldern und versetze den Konzern in die Lage, seine Marktposition in zentralen Wachstumssegmenten zu sichern.“

EnBW-Vorstand sieht gute Wachstumschancen

Den Emissionserlös von bis zu 3,1 Milliarden Euro will die EnBW zur Stärkung von Bonität und Eigenkapital verwenden, um somit den finanziellen Spielraum und Liquidität für Investitionen zu schaffen. Die Transaktion soll bereits Mitte Juli abgeschlossen sein, die Notierung der neuen Aktien wird voraussichtlich am 18. Juli 2025 erfolgen.

Der Vorstand sieht das Geld gut angelegt: „Durch die Aufstellung entlang der kompletten energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette ist die EnBW mit allen Themen der Transformation des Energiesystems in Deutschland verbunden. Daraus resultieren eine gute Risikodiversifikation, vor allem aber vielseitige Wachstumschancen.“

Nutzen Sie die Vorteile unseres

Premium-Abos. Lesen Sie alle Artikel aus Print und Online für

0 € 4 Wochen / danach 199 € jährlich Nachrichten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren

Lesen Sie auch