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Sportzentrum Oberkochen

Hallenbad mit Sporthalle und Klettergarten

Nach drei Jahren Bauzeit wird Mitte des Monats das neue Sportzentrum Oberkochen eröffnet. Für das neue Hallenbad und die Dreifelder-Sporthalle hat die Kommune aus dem Ostalbkreis 38,5 Millionen Euro investiert, so viel wie nie zuvor für ein Bauprojekt in der Stadtgeschichte.

16 Meter lang ist die Rutsche im neuen Kocherbad, die in einem eigenem Becken endet. Das neue Bad in Oberkochen wird am 16. März eröffnet und ist drei Tage später für Besucher zugänglich. Fotos: Stadt Oberkochen

Stadt Oberkochen)

Oberkochen. Eigentlich hatte die Stadt Oberkochen 2011 schon die Weichen für die Sanierung ihres Freizeitbades „Aquafit“ gestellt. Für die Anfang der 1960er-Jahre gebaute Schwimmhalle, damals die erste im früheren Landkreis Aalen, wurde ein Sanierungsplan erstellt. Doch zum Umbau kam es in den folgenden Jahren nicht, weil die 8000-Einwohner-Kommune das Projekt nicht finanzieren konnte.

Nach mehreren Anläufen kam es im Gemeinderat dann 2018 zu einem Umdenken. Das Gremium beschloss den Bau eines neuen Hallenbades, änderte die Pläne aber ein Jahr danach nochmals. Zusammen mit dem Bad sollte nun eine Dreifelder-Sporthalle errichtet werden. Rund fünf Jahre nach dieser grundsätzlichen Weichenstellung wird am 16. März das neue Sportzentrum in Oberkochen eröffnet. Ab 19. März können sowohl das Bad wie auch die Sporthalle genutzt werden.

Stadt muss Kosten von 38,5 Millionen Euro alleine tragen

Die Sportstätten, Kocherbad und Kocherhalle genannt, sind nicht nur in einem Gebäude zusammengefasst, sie nutzen auch Teile gemeinsam, was beim Bau, der Ausstattung und dem Betrieb Synergien schafft. So ist von dem weitläufigen Foyer sowohl der Zugang zum Bad, wie auch zur Sporthalle möglich. Und die 2500 Quadratmeter große Energie- und Technikzentrale im Untergeschoss versorgt beide Teile des Sportzentrums.

Für Oberkochen ist der Neubau ein finanzieller Kraftakt. Denn die Kosten von 38,5 Millionen Euro für das größte kommunale Bauvorhaben in der Stadtgeschichte muss die Stadt alleine tragen. Fördermittel habe es für das Projekt nicht gegeben, erklärt ein Sprecher der Stadt. Das Förderprogramm kommunaler Sportstättenbau des Landes war zum Zeitpunkt des Antrags mehrfach überzeichnet gewesen.

425 Quadratmeter Wasserfläche in den Schwimmbecken

Der vom Karlsruher Architekturbüro Schick entworfene Sportkomplex verfügt über eine Nettonutzfläche von knapp 7000 Quadratmetern. Der umgebaute Raum ist mehr als 45 000 Kubikmeter groß.

Das Hallenbad hat eine Wasserfläche von rund 425 Quadratmetern. Die verteilt sich auf ein 25 Meter langes Schwimmerbecken mit vier Bahnen, das Multifunktionsbecken mit Nackendusche, Bodensprudlern sowie einer halbrunden Massagebucht und das Kinderplanschbecken. Das ist in zwei Bereiche mit unterschiedlicher Wassertiefe aufgeteilt. Hinzu kommt im Kinderbereich eine 16 Meter lange Rutsche, die in einem eigenen kleinen Becken endet.

Saunalandschaft mit Blick auf die Berge der Alb

Auf der Süd- und Westseite des Bades ist die Fassade verschiebbar. Im Sommer kann sie auf bis zu zwölf Metern Länge zu einer Liegewiese hin geöffnet werden. So lässt sich das Hallenbad in der warmen Jahreszeit in ein überdachtes Freibad verwandeln .

Ergänzt wird das Bad durch eine Saunalandschaft mit zwei Saunen und einem Dampfbad. Die 320 Quadratmeter große Wellness-Anlage hat ebenfalls eine Glasfront zum Saunagarten mit Blick auf die Berge der Alb .

Für die Besucher der neuen Sport- und Freizeiteinrichtung haben die auf Bäder spezialisierten Karlsruher Architekten eine Besonderheit eingeplant: Aqua-Cross, eine Art Seilklettergarten im Schwimmerbecken. Die Anlage lässt sich auf Knopfdruck automatisch ausfahren und kann von einem Dutzend Kletterern gleichzeitig genutzt werden. Durch die Wassertiefe des Schwimmerbeckens sind Stürze beim Klettern ungefährlich. Wenn Aqua-Cross ausgefahren ist, steht noch eine Bahn weiterhin für Schwimmer zur Verfügung.

Zwei Saunen und ein Dampfbad stehen im Kocherbad zur Verfügung.

Daten und Fakten auf einen Blick

Maßnahme: Neubau eines Sportzentrums mit Hallenbad und Dreifeldersporthalle

Bauherr: Stadt Oberkochen

Planung: Schick Architekten, Karlsruhe

Bauzeit: 4/2021 bis 3/2024

Baukosten: rund 38,5 Millionen Euro

Fördermittel: keine

Nettonutzfläche: 4800 Quadratmeter Kocherbad mit Technik und 2600 Quadratmeter Kocherhalle

Aqua-Cross heißt der Klettergarten, der sich auf Knopfdruck ausfahren lässt.
Jürgen Schmidt

Redakteur Wirtschaft und Vergabe

0711 66601-147

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