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Immobilienmarkt

Kaufpreise für Wohnimmobilien steigen wieder

Erstmals seit der Zinswende im Jahr 2024 steigen die Kaufpreise bei Wohnimmobilien in fast allen Großstädten Baden-Württembergs, so die Immobilienmarktforscher des IVD-Süd. Zudem gebe es wieder mehr Wohnungen am Markt zur Vermietung.

Im Südwesten haben sich Wohnimmobilien in der Zehn-Jahresbetrachtung enorm verteuert, beobachten Immobillienspezialisten.

Wolfgang Leja)

Stuttgart . Die moderateren Hypothekenzinsen erhöhen die Bereitschaft der Kaufinteressenten, wieder in Wohnimmobilien zu investieren. Das sagte Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts auf Basis neuer Zahlen zum Wohnimmobilienmarkt in Baden-Württemberg. Kippes zufolge profitiert davon auch der angespannte Mietmarkt in den Groß- und Universitätsstädten im Land. Seit Mitte 2022 seien immer weniger Mietwohnungen am Markt angeboten worden, sagt er. Nun sei hier im ersten Quartal 2025 landesweit ein deutlicher Anstieg (plus 8 Prozent zum Vorjahresquartal) des Angebots zu verzeichnen.

Angebot an Mietwohnungen wächst

In etwa der Hälfte der Großstädte liegen die Zuwächse des Objektangebots zur Miete im ersten Quartal 2025 sogar bei einem Zuwachs von über zehn Prozent. Spitzenreiter ist Karlsruhe mit 31 Prozent, gefolgt von Pforzheim (+13 Prozent), Stuttgart (+12 Prozent) und Ulm (+10 Prozent).

Auch am Wohneigentumsmarkt wächst die Zuversicht. Die Abwärtsbewegung der Kaufpreise für Wohnimmobilien sei weitgehend gestoppt. Die Anzahl der Kaufanfragen steige. In beinahe allen Großstädten Baden-Württembergs wurden sogar wieder Preiszuwächse festgestellt. Zuletzt verzeichneten Reutlingen (+2,3 Prozent gegenüber Herbst 2024) und Heidelberg (+1,3 Prozent) landesweit die höchsten Preiszuwächse im Marktsegment Eigentumswohnungen. Alle weiteren Großstädte weisen entweder konstante Preise (Stuttgart und Pforzheim) oder Anstiege von maximal einem Prozent auf.

Baugrund für Einfamilienhäuser verteuert sich deutlich

Trotz der Preistalfahrt infolge der Zinswende 2022 haben sich Wohnimmobilien in der Zehn-Jahresbetrachtung enorm verteuert, so die Immobilen-Spezialisten. Die stärksten nominalen also nicht-inflationsbereinigten Zuwächse habe es mit 53 Prozent für den Baugrund für Einfamilienhäuser und im Segment der Eigentumswohnungen mit einem Plus von 50 Prozent gegeben.

Im Großstadtvergleich stiegen die Kaufpreise bei Eigentumswohnungen innerhalb der vergangenen zehn Jahre in Freiburg (+71 Prozent) und Karlsruhe (+66 Prozent) am stärksten, gefolgt von Ulm (+58 Prozent) und der Landeshauptstadt Stuttgart (+54 Prozent).

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