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LBBW sieht sich „gut aufgestellt, leistungsstark und resilient“

LBBW meldet für alle Kundensegmente ein Ertragsplus – den größten Zuwachs gab es im Geschäft mit Unternehmenskunden.
Wolfgang Leja)Stuttgart . Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat ihren operativen Gewinn vor Steuern im ersten Halbjahr auf 759 Millionen Euro gesteigert – ein Plus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahreswert 2024 von 731 Millionen Euro. Vorstandschef Rainer Neske sieht die LBBW trotz eines wirtschaftlich herausfordernden Umfelds „gut aufgestellt, leistungsstark und resilient“.
Im Ergebnis nicht berücksichtigt, sind die Kosten in Höhe von 54 Millionen Euro für die Integration der Berlin Hyp. Die Landesbank hatte den Immobilienfinanzierer im Sommer 2022 übernommen, um ihre gewerbliche Immobilienfinanzierung zu bündeln. Nach Abzug der Aufwendungen liegt das Vorsteuerergebnis mit 705 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahreswert. Neske bekräftigte das Ziel, im Gesamtjahr einen Gewinn von über einer Milliarde Euro vor Steuern zu erzielen. 2024 lag der Gewinn bei 1,232 Milliarden Euro.
Trotz schwacher Konjunktur und angespannter Lage auf den Immobilienmärkten schätzt die Bank ihre Risikolage als „weiterhin robust“ ein. Die LBBW hat sogar ihre Risikovorsorge zurückgefahren. Die finanziellen Rückstellungen, die im Fall eines Kreditausfalls genutzt werden können, wurden auf 107 Millionen Euro leicht zurückfahren. Der Vorjahreswert lag bei 118 Millionen Euro. Die Ausfallquote in ihrem Kreditgeschäft taxiert die LBBW auf 0,6 Prozent. Ein im Branchenvergleich niedriger Wert.
Die LBBW sieht sich als Universalbank mit im Kern fünf Säulen. Neben dem Geschäft mit Unternehmenskunden steht als zweites das Geschäft mit Privatkunden. Für die Sparkassen fungiert die LBBW als Zentralbank. Ein weiterer Fokus liegt auf Immobilien- und Projektfinanzierungen sowie dem Kapitalmarktgeschäft mit Banken, Sparkassen und institutionellen Anlegern.
Im Geschäft mit Unternehmenskunden steigerte die LBBW ihren Gewinn vor Steuern auf 352 Millionen Euro nach 305 Millionen Euro im Vorjahr. „Die Erträge legten trotz der konjunkturbedingt zurückhaltenden Investitionsnachfrage der Unternehmen deutlich zu“, so die LBBW.
Mit einer Bilanzsumme von 356 Milliarden Euro und rund 10.800 Beschäftigten zählt die LBBW zu den größten Banken Deutschlands. Sie gehört zu 40,5 Prozent dem Sparkassenverband Baden-Württemberg, zu knapp 25 Prozent dem Land Baden-Württemberg, zu fast 19 Prozent der Stadt Stuttgart und zu 15,5 Prozent der Landesbeteiligungen Baden-Württemberg GmbH.