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Berufliche Bildung

Mehr Geld für Ausbildungszentren der Bauwirtschaft

Die Gewerkschaft IG BAU und die Bauarbeitgeber auf Bundesebene haben sich nach einem Jahr Verhandlungen auf eine höhere Umlage für die Finanzierung der überbetrieblichen Ausbildung verständigt. In Baden-Württemberg wird das Ergebnis begrüßt.

Für die überbetriebliche Ausbildung am Bau, wie hier in Geradstetten im Remstal, steht ab 1. Juli mehr Geld zur Verfügung. Darauf haben sich die Tarifpartner geeinigt.

Jürgen Schmidt)

Stuttgart. Für die Ausbildungszentren der Bauwirtschaft ist die Finanzierung des laufenden Betriebs für die nächsten Jahre gesichert. Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) die Bauverbände auf Bundesebene haben sich auf einen Tarifvertrag geeinigt, der vor sieht die Kostenerstattung für die Ausbildungszentren um rund 13 Prozent zu erhöhen.

Der Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, Thomas Möller, begrüßte die Einigung. Die Kosten für den Betrieb der Ausbildungszentren sei in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Die überbetriebliche Ausbildung soll sicherstellen, dass Azubis einheitlich fachpraktische Inhalte vermittelt bekommen, die nicht in allen Betrieben gelehrt werden können.

Verband muss über eine Million Euro vorfinanzieren

Für die Bauwirtschaft Baden-Württemberg geht damit eine einjährige Hängepartie zu Ende. Denn so lang wird schon über den Tarifvertrag über die Berufsbildung im Baugewerbe und zwei weitere Rahmentarifverträge verhandelt. Und in dieser Zeit habe man die einkalkulierte Erhöhung der Erstattung durch die Soka Bau vorfinanzieren müssen, erklärt Möller. Es sei dabei um rund 1,2 Millionen Euro gegangen.

Insgesamt hat der Südwest-Bauverband im letzten Geschäftsjahr von der Soka Bau rund elf Millionen Euro für die überbetriebliche Ausbildung und drei Millionen Euro für die Unterbringung der Azubis in Wohnheimen vor Ort erhalten. Zur Finanzierung der Ausbildungszentren tragen zudem die Gebühren für Weiterbildungen bei, die dort angeboten werden.

Beitragssatz der Baufirmen für die Berufsbildung gesenkt

Das Geld, das die Soka Bau verteilt, kommt aus Beiträgen der Betriebe. Denn überbetriebliche Ausbildung wird in der Baubranche von allen Unternehmen finanziert, unabhängig davon, ob sie selbst ausbilden oder nicht. Berechnet werden sie nach der Bruttolohnsumme der Firmen.

Trotz Erhöhung der Kostenerstattung wird der Beitrag für Berufsbildung von 2,2 auf 1,9 Prozent gesenkt. Die sei ein „starkes Signal für Effizienz und Verantwortung in der Ausbildungspolitik der Branche,“ heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Tarifparteien.

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