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Neue Studie: Wärmepumpen sind auch für Altbauten geeignet

Mit einer Wärmepumpe lässt sich auch im Altbau der Treibhausgasausstoß gegenüber einer Gasheizung um fast zwei Drittel reudzieren.
IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON)Freiburg. Im Neubau haben Wärmepumpen den Gasheizungen schon seit Jahren den Rang abgelaufen, doch unter den Eigentümern älterer Häuser gibt es noch immer Vorbehalte. Zu Unrecht, haben Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) in einem Forschungsprojekt ermittelt.
„Die Ergebnisse zeigen eindeutig, dass Wärmepumpen auch in älteren Gebäuden effizient betrieben werden können und dass sie klimaschonend heizen, ohne dass die Gebäude auf Neubaustandard saniert werden müssen“, sagt Danny Günther, der beim Freiburger Forschungsinstitut für das Thema Wärmepumpen im Gebäudebestand zuständig ist. Luft/Wasser-Wärmepumpen erreichen im Durchschnitt eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von 3,4. Sie erzeugen aus einer Einheit Strom 3,4 Einheiten Wärme. Anlagen, die Erdwärme nutzen, kommen durchschnittlich sogar auf 4,3. Ab einer JAZ von 3 gelten Wärmepumpen als effizient.
Flächenheizung nicht zwingend erforderlich
Für die Studie haben die Forscher vier Jahre lang den realen Betrieb von 77 Wärmepumpen in Ein- bis Dreifamilienhäusern überwacht. An dem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projekt waren zwei Energieversorger, darunter die Stadtwerke Stuttgart und neun Wärmepumpenhersteller beteiligt.
Die Messungen ergaben, dass im Altbau Wärmepumpen, die mit niedrigeren Wassertemperaturen arbeiten als Gas- oder Ölheizungen, auch mit normalen Heizkörpern gut funktionieren, wenn diese ausreichend groß sind. Eine Fußboden- oder andere Flächenheizungen seien nicht zwingend erforderlich, heißt es beim Fraunhofer ISE. Und die Effizienz einer Wärmepumpe stehe in keinem Zusammenhang mit dem Alter des Gebäudes.
Durch die Nutzung von Wärmepumpen lässt sich auch im Altbau der Ausstoß von Treibhausgas drastisch senken. Gegenüber Gaskesseln beträgt die CO 2 -Reduktion im Schnitt rund 64 Prozent.