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Kolumne

Schulen und Eltern müssen die Jugendlichen besser vorbereiten

In Baden-Württemberg haben wenige Wochen vor dem Start des Ausbildungsjahrs noch 17000 junge Menschen keinen Ausbildungsplatz, obwohl es rein rechnerisch mehr als genug Stellen gäbe. Weil die Wirtschaft über fehlende Qualifikationen klagt, sind Schulen und Eltern gefordert, um das Missverhältnis abzubauen. Eine Kolumne von Jürgen Schmidt.

Immer weniger Schulabgänger sind aus Sicht der Betriebe auf eine Berufsausbildung ausreichend vorbereitet.

IMAGO/Zoonar/Robert Kneschke)

In einem Monat beginnt in Baden-Württemberg das neue Ausbildungsjahr und noch immer sind nach den jüngsten Zahlen der Arbeitsagenturen 28.000 Ausbildungsstellen nicht besetzt. Das ist in Zeiten, in denen Betriebe auf Berufsnachwuchs angewiesen sind, um den Abgang der Babyboomer in die Rente zu kompensieren, ein wirtschaftliches Problem. Ein noch größeres Problem – wirtschaftlich wie gesellschaftlich ist aber, dass fast 17.000 junge Menschen noch immer auf der Suche nach einer Lehrstelle sind oder zumindest als Bewerber bei den Arbeitsagenturen registriert sind. Was läuft falsch, wenn in großem Stil Ausbildungsbetriebe und potenzielle Azubis nicht zueinanderfinden?

Bessere Vorbereitung hilft der Wirtschaft und den Jugendlichen

Aus Sicht von Unternehmen ist ein wichtiger Aspekt, dass immer mehr Jugendliche schlicht nicht auf eine Ausbildung vorbereitet sind. Und das liegt nicht so sehr an Kenntnissen in Mathematik und Deutsch, sondern vor allem an klassischen Softskills einst Tugenden genannt wie Disziplin, Motivation und Belastbarkeit, wie eine IHK-Umfrage zutage gefördert hat, alles Dinge, die ältere Menschen im Arbeitsleben als Selbstverständlichkeit sehen. Zwar bieten manche Unternehmen von sich aus Unterstützung und die Arbeitsagenturen haben mit der Assistierten Ausbildung ein Programm, das Azubis und Betriebe fördert, doch gefragt sind vor allem Schulen und Elternhäuser. Sie müssen mittel- und langfristig dafür sorgen, dass der Übertritt von der Schule ins Berufsleben nicht mehr zum Kulturschock für beide Seiten wird. Das ist nicht nur im Interesse der Wirtschaft, sondern vor allem auch der Jugendlichen.

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