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Weniger neue Azubis in Industrie und Handel in Baden-Württemberg

Vor allem in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie ist die Zahl der neuen Azubis in diesem Jahr deutlich gesunken.
IMAGO/Christian Vorhofer)Stuttgart. Unternehmen, die Mitglieder einer Industrie- und Handelskammer (IHK) sind, haben in Summe weniger neue Ausbildungsverträge abgeschlossen als vor einem Jahr. Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) bezifferte das Minus zum Start des Ausbildungsjahres am 1. September auf 2,6 Prozent. Bis Ende August seien 34.507 Auszubildende eingestellt worden. Das Handwerk im Südwesten hatte dagegen in der vergangenen Woche ein leichtes Plus von 0,8 Prozent gemeldet.
Starke Rückgänge vor allem in der Metall- und Elektroindustrie
Deutlich weniger Ausbildungsverträge wurden in Branchen wie der Metall- und Elektroindustrie abgeschlossen, die derzeit wirtschaftlich stark unter Druck ist. So waren es bei den Industriekaufleuten 8,9 Prozent weniger Verträge, bei Metalltechnikern acht Prozent und bei Elektrotechnikern 7,8 Prozent weniger. Einen Zuwachs um fast zehn Prozent verzeichneten dagegen die Banken und Sparkassen im Land.
Für die Hauptgeschäftsführerin der IHK Region Stuttgart, Susanne Herre, deren Kammer für das Thema Ausbildung landesweit zuständig ist, sind die Zahlen bei den neuen Ausbildungsverträgen kein Anlass zu großer Sorge. Sie sieht allerdings Veränderungsbedarf in der Bildungspolitik. Vor allem in den Gymnasien müsse die Berufsorientierung stärker auch die duale Ausbildung einbeziehen.
Fast 11.000 junge Menschen suchen noch eine Lehrstelle
Sowohl die IHK-Chefin als auch die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit verweisen darauf, dass derzeit noch mehr als 21.000 Ausbildungsplätze nicht besetzt sind. Gesucht werde noch in vielen Branchen etwa im Handel, im Handwerk, in der Industrie sowie im Gesundheits- und Sozialwesen. Gleichzeitig sind laut Regionaldirektion noch 10.800 Menschen auf der Suche nach einer Lehrstelle.