Manuel Just

Kurzinterview

Fünf Fragen an Manuel Just, Oberbürgermeister von Weinheim.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Amt am besten?

Ganz klar, der Umgang mit den Menschen, für sie Ansprechpartner und im besten Fall Vertrauensperson und Problemlöser zu sein. Und dann natürlich in der Tat ein hohes Maß an Gestaltungsmöglichkeit in fast allen Bereichen, die den Menschen direkt betreffen. Wir haben in Weinheim die Vision einer Stadtgesellschaft, die als kommunale Verantwortungsgemeinschaft funktioniert. In dieser Richtung Wirkung erzielen zu können, in dem man selbst Verantwortung wahrnimmt, ist für mich eine besondere Pflicht, aber auch eine Ehre.

Welche Fähigkeiten/Kompetenzen sollte man für das Amt eines Bürgermeisters mitbringen?

Meine Erfahrung zeigt, dass es ohne die fachlichen Voraussetzungen, also ohne Qualifikation in Verwaltungstätigkeiten und im Verwaltungsrecht sehr viel schwerer ist, ein solches Amt zu führen. Denn nur mit der passenden Qualifikation kann ich meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf Augenhöhe begegnen und eigenverantwortlich Entscheidungen herbeiführen. Aber das genügt nicht. Ein Bürgermeister sollte vernetzen und vermitteln können, immer wieder zwischen Verwaltung, Gemeinderat und Bürgerschaft. Eine Vision oder zumindest einen Plan für die Entwicklung seiner Kommune sollte er haben. Er muss zuhören können und seinen Bürgerinnen und Bürgern eine Wertschätzung entgegenbringen – egal ob sie arm oder reich sind, jung oder alt, gesund oder krank und egal, ob wo sie ihre Wurzeln haben.

Beschreiben Sie ganz kurz Ihren Lieblingsort in Ihrer Gemeinde und was Ihnen daran gefällt.

Von der Burgruine Windeck hat man einen herrlichen Blick auf unsere Stadt, die historische Altstadt, den Marktplatz und das Schloss mit seinem angrenzenden Exotenwald. An diesem Ort verbindet sich sehr viel von dem, was Weinheim ausmacht: Die Natur, die Geschichte des Mittelalters, die kurzen Wege aber auch die regionale Einbindung in die Kurpfalz und die Metropolregion Rhein Neckar. Dort ist es aufregend gemütlich.

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Wie verbringen Sie Ihre Freizeit am liebsten?

Auch ganz klar, mit meiner Familie: Meiner Frau und den beiden Kindern, die mich leider zu selten sehen – aber das muss man als Oberbürgermeister wohl auch hinnehmen können. Am liebsten unternehmen wir dann Ausflüge in die Natur von Bergstraße und Odenwald oder besuchen einen schönen Ort. Abends wird zusammen gekocht und gegessen.

Stellen Sie sich vor, Sie könnten eine bestimmte Person treffen – egal ob real oder fiktiv, bereits verstorben oder noch lebend: Wen würden Sie gerne treffen wollen und wieso?

Ich gebe zu, ich kann mich schwer entscheiden. Das könnte ich mir sowohl mit John F. Kennedy gut vorstellen als auch mit Barack Obama. Beide waren als amerikanische Präsidenten ihrer Zeit mutige und aufrechte Demokraten, beide hatten eine Vision von ihrem Land, beide konnten auch mal größer denken. Und beide konnten Menschen begeistern.