Tobias Walch

Kurzinterview

Fünf Fragen an Tobias Walch, Bürgermeister von Achberg.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Amt am besten?

Für mich sind die vielen kleinen Begegnungen mit Menschen in meinem Alltag sehr schön sei es mit einem konkreten Anliegen, sei es spontan bei einem Fest oder ungeplant im Dorf – denn diese Begegnungen bereichern den Alltag und geben mir immer wieder neue Impulse. Das fehlte mir zuletzt in meinen Berufsjahren in der Kreisverwaltung, wo es vielfach nur noch um Managementfragen ging.

Welche Fähigkeiten/Kompetenzen sollte man für das Amt eines Bürgermeisters mitbringen?

Man muss vor allem die Menschen und die Arbeit mit Ihnen mögen. Gute Kommunikation auf Augenhöhe ist dabei mit das Wichtigste. Und natürlich braucht es den Willen und die Kompetenz, das Zusammenleben in unserer Gesellschaft positiv mit zu gestalten und zukunftsfähig auszurichten.

Beschreiben Sie ganz kurz Ihren Lieblingsort in Ihrer Gemeinde und was Ihnen daran gefällt.

Achberg liegt ein wenig versteckt zwischen Oberschwaben, dem Allgäu und dem Bodensee. Da fasziniert dann immer wieder das Berg- und Seepanorama, das an vielen Stellen ganz unverhofft aufblitzt – besonders schön am Höhenrücken oberhalb der Argen, wo bei schönem Wetter der Blick über unsere Moor- und Drumlinlandschaft bis zur Alpenkette reicht.

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit am liebsten?

Unsere Region bietet die schönsten Möglichkeiten, die Natur zu erleben – egal ob beim Wandern, Langlaufen oder Segeln. Da bekomme ich den Kopf frei vom Alltag. Und auch beim gemeinsamen Singen mit meinem Chor regenerieren sich Leib und Seele.

Stellen Sie sich vor, Sie könnten eine bestimmte Person treffen, egal ob real oder fiktiv, bereits verstorben oder noch lebend: Wen würden Sie gerne treffen wollen und wieso?

Ich stelle mir Treffen mit dem Juristen Georg Adam Wocher sehr spannend vor, der die damalige Herrschaft Achberg von 1700 bis 1753 als Obervogt in Vertretung für den Deutschen Orden „regierte“ und über viele Jahre damit auch prägte. Er muss einerseits ein sehr kräftig zupackender Mensch gewesen sein, der auch gegenüber Fürsten und Bischöfen die Anliegen „seiner“ Gemeinde sehr klar vertreten konnte, andererseits nach innen aber wohl auch sehr milde und aus heutiger Sicht sozial eingestellt auftreten konnte. Sich da über die Jahrhunderte hinweg austauschen zu können – das fände ich spannend!