Debatten im Landtag vom 30. und 31. Januar 2019

Hoffmeister-Kraut lehnt Meisterbonus derzeit ab

Stuttgart. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) lehnt einen Meisterbonus für Baden-Württemberg zum jetzigen Zeitpunkt ab. Sie will die Entscheidung des Bundes abwarten, der angekündigt hat, die Meisterausbildung stärker fördern zu wollen. Baden-Württemberg beteilige sich bereits an einer entsprechenden Bund-Länder-Arbeitsgruppe, sagte Hoffmeister-Kraut bei der Regierungsbefragung am Mittwoch im Landtag. Ein Meisterbonus in Höhe von 1000 Euro würde […]

Stuttgart. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) lehnt einen Meisterbonus für Baden-Württemberg zum jetzigen Zeitpunkt ab. Sie will die Entscheidung des Bundes abwarten, der angekündigt hat, die Meisterausbildung stärker fördern zu wollen. Baden-Württemberg beteilige sich bereits an einer entsprechenden Bund-Länder-Arbeitsgruppe, sagte Hoffmeister-Kraut bei der Regierungsbefragung am Mittwoch im Landtag. Ein Meisterbonus in Höhe von 1000 Euro würde ihren Angaben zufolge das Land 29,4 Millionen Euro pro Jahr kosten.

Die Forderung nach einem Meisterbonus kam von der FDP. Ihr wirtschaftspolitischer Sprecher Erik Schweickert wies darauf hin, dass zwölf Bundesländer einen solchen Bonus bezahlen – und dass Bayern und Sachsen-Anhalt angekündigt haben, ihren Bonus 2019 auf 2000 beziehungsweise 1500 Euro zu erhöhen. Seit 2013 sei ein Rückgang der Meisterprüfungen zu beobachten. Dies könne auch mit den Kosten zu tun haben, die nicht nur für die Prüflinge – zwischen 4000 und 10000 Euro –, sondern auch für die Betriebe anfallen, die auf ihre Arbeitsleistung verzichten müssen, während sich ihre Mitarbeiter auf die Prüfung vorbereiten.

Hoffmeister-Kraut entgegnete, die Situationen in den Ländern ließen sich nicht ohne Weiteres vergleichen. Baden-Württemberg tue bereits sehr viel für das Handwerk – etwa beim Thema Digitalisierung. Sie wies außerdem darauf hin, dass werdende Meister 40 Prozent ihrer Kosten sich über das Meister-Bafög des Bundes erstatten lassen können. Nach bestandener Prüfung steige dieser Zuschuss auf insgesamt 64 Prozent.

Quelle/Autor: Michael Schwarz

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30. und 31. Januar 2019