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Sage mir, was Du isst, und ich sage Dir, wer Du bist

Fast-Food-Vorliebe: Ein Burger, der laut Studie bei vielen Menschen negative Assoziationen hervorruft.
IMAGO/imagebroker)„Der Mensch ist, was er isst“, meinte schon der Philosoph Ludwig Feuerbach. Den Zusammenhang, den er nur mutmaßte, unterfüttert nun die moderne Wissenschaft mit Fakten. Genauer gesagt, belegt sie, dass viele Menschen ihre Mitmenschen nach deren Ernährungsgewohnheiten einstufen.
Laut einer Studie der Robert-Bosch-Stiftung befürchten viele Menschen, aufgrund ihres Lebensstils von anderen abgelehnt zu werden. Und diese Angst ist offenbar begründet. Das Thema Ernährung ist mit Scham und Abwertung besetzt. Für die Studie wurden rund 2000 Menschen befragt. Ein Drittel empfindet demnach negative Gefühle für Menschen, die täglich Fleisch essen. Umgekehrt werten mehr als die Hälfte Veganer ab. Gar drei Viertel der Befragten verachten Menschen, die sich vorrangig von Fastfood ernähren. Zugleich meinen 59 Prozent, dass Ernährung für sie ein persönliches Thema sei, kein gesellschaftliches.
Das passe kaum zusammen, so argumentieren die Verfasser der Studie: „Wenn die Menschen Ernährung vor allem für ein persönliches Thema halten, sollte es ihnen eigentlich egal sein, ob jemand sein Abendbrot mit Wurst belegt oder nicht“. (crim)