Positives Signal aus Brüssel: Land will sich an EU-Testfeld für autonome Fahrzeuge beteiligen

Stuttgart. Um in Zukunft ländliche Regionen besser anzubinden und ÖPNV-Intervalle in Randzeiten zu verkürzen, will Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) Baden-Württemberg an einem der drei Testfelder der EU für autonome Fahrzeuge beteiligt wissen. Das Land macht sich für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der französischen Nachbarregion Grand Est stark. „Wir streben an, die drei Testfelder im ersten Quartal 2026 zu präsentieren“, schreibt der zuständige EU-Kommissar Apostolos Tzitzikostas an die Landesregierung, „und ich würde mich freuen, wenn Baden-Württemberg Teil davon wäre.“

Hermann zählt das Land zu den europäischen Vorreitern für autonomes Fahren. Allein sein Haus habe seit dem Jahr 2016 rund 25 Millionen Euro in Forschung, Testbetriebe oder Umsetzung investiert. Im Mittelpunkt stünden konkrete Anwendungen, wie fahrerlose Shuttles im Nahverkehr oder digitale Testfelder mit Echtzeitdaten. Fahrzeuge seien bereits heute mit Begleitpersonal auf öffentlichen Straßen unterwegs, beispielsweise in Projekten in Mannheim und Friedrichshafen.

Mit der Kooperation über die deutsch-französische Grenze hinweg will die grün-schwarze Landesregierung, wie es heißt, auch dafür werben, dass Regionen ihre Kräfte bündeln und gemeinsam vorgehen. „Denn ansonsten“, so Hermann, „werden wir im internationalen Wettbewerb mit den USA und asiatischen Playern abgehängt.“

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