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Erneuerbare Energien

SPD will mehr Photovoltaik auf dem Wasser

Die SPD ist überzeugt: Die Potenziale von Photovoltaikanlagen auf Baggerseen werden unnötig begrenzt. Sie fordert, dass die Landesregierung sich beim Bund für Lockerungen der Auflagen stark macht. Denn PV auf dem Wasser bringt Vorteile – neben der Energieerzeugung. 
Schwimmende Solaranlage auf einem See, umgeben von Wald. Ein Boot auf dem Wasser.

Deutschlands größtes, schwimmendes Solarkraftwerk auf dem Silbersee III. Bald auch im Südwesten?

IMAGO/Jochen Tack)

Stuttgart. Die Landesregierung soll sich für Lockerungen der Auflagen für Solarenergie auf Gewässern stark machen. Das fordert die SPD-Fraktion im Landtag. Für sie sind die Vorteile klar: Floating-Photovoltaik verbraucht keine landwirtschaftlich nutzbaren Flächen, profitiert von der Kühlwirkung des Wassers und wirkt durch die Beschattung positiv gegen hohe Verdunstung und überhöhte Wassertemperaturen in Seen.

Schwimmende Solaranlagen auch im Südwesten im Kommen

Eine Anfrage der SPD zeigt, dass schwimmende Solaranlagen auch im Südwesten im Kommen sind: Bislang sind im Land erst fünf Anlagen mit einer Leistung von maximal 18 Megawatt in Betrieb, weitere acht Anlagen mit 87 Megawatt sind genehmigt oder im Bau, weitere 16 Anlagen sind in Planung. Und allein auf 69 noch aktiv genutzten, also nicht zum Baden geeigneten Baggerseen im Südwesten könnten nach Schätzungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung mit schwimmenden PV-Anlagen rund 420 Megawatt Leistung installiert werden – das entspricht der Leistung eines Kohlekraftwerks.

„Die Potenziale werden aber unnötig begrenzt“, sagt der energiepolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Jan-Peter Röderer. Er hat dabei Vorgaben wie den Mindestabstand von 40 Metern zum Ufer im Auge, die PV auf kleineren Seen verhindert. Auch die Obergrenzen für die Nutzung für PV-Anlagen sieht Röderer kritisch: Es sei fraglich, „ob die Begrenzung auf 15 Prozent der Gewässerfläche ökologisch gerechtfertigt ist oder beispielsweise auf 25 Prozent erhöht werden könnte.“ Auch sei nicht nachvollziehbar, warum der Bodensee gar nicht genutzt werden dürfe.

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