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Auseinandersetzung mit AfD

Ministerpräsident Kretschmann nach Palmer-Streit mit AfD: „Verdient Respekt“

Ministerpräsident Winfried Kretschmann zollt Tübingens OB Boris Palmer nach dessen Streitgespräch mit der AfD Respekt für seinen Schritt – und gibt Fehler im Umgang mit der Partei zu. Welche Konsequenzen er fordert.
Älterer Mann im Anzug sitzt auf einem Stuhl, schaut zur Seite.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann zollt Tübingens OB Boris Palmer nach dessen Streitgespräch mit der AfD Respekt für seinen Schritt

IMAGO/ESDES.Pictures, Bernd Elmenthaler)

Stuttgart. Nach dem von Protesten begleiteten Streitgespräch mit AfD-Landeschef Markus Frohnmaier erhält Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (parteilos) eine überaus prominente Rückendeckung. „Das war einen Versuch wert“, sagte der baden-württembergische Ministerpräsident und frühere Parteifreund Palmers, Winfried Kretschmann (Grüne), der „Schwäbischen Zeitung“. „So da reinzugehen wie Boris Palmer, ist ein schwieriges Unterfangen. Aber es verdient Respekt, dass er es gemacht hat.“

Nach dem Gespräch am Freitag vergangener Woche hatte sich Palmer selbstkritisch gezeigt. Zwar habe das Gespräch die These widerlegt, man könne in Debatten mit der AfD nur verlieren. Er hätte aber Frohnmaiers Ausweichmanöver deutlicher kennzeichnen sollen, sagte Palmer. 

Kretschmann übt Selbstkritik

Auch Kretschmann übte Selbstkritik in Bezug auf den Umgang mit der AfD. Die demokratischen Parteien hätten zu spät angefangen, die AfD inhaltlich zu stellen und auf konkrete negativen Folgen ihrer Ideen Politik für Wirtschaft, Wohlstand und Arbeitsplätze hinzuweisen. „Stattdessen haben wir jahrelang nur mit Empörung reagiert“, sagte Kretschmann der „Schwäbischen Zeitung“. „Und jetzt sehen wir, dass das nicht gewirkt hat.“ (dpa/lsw)

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