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Kultur

Opernhaus Stuttgart: Die Wirtschaftlichkeit steht im Fokus

Der Startschuss für den Architekturwettbewerb zum Opernhaus Stuttgart ist gefallen. 30 Büros werden daran teilnehmen. Die Verschärfung der Haushaltslage in der Landeshauptstadt hat auch Folgen für das Projekt.
Rundes Gebäude mit Säulen und Statuen, zwei große Banner an den Seiten.

Die historische Ansicht des Littmann-Baus soll bewahrt werden.

Matthias Baus Stuttgart)

Stuttgart. Das Opernhaus in Stuttgart  muss saniert, modernisiert und erweitert werden. Das steht nicht in Frage – trotz anstehender massiver Sparmaßnahmen auch im Kulturbereich. Klar ist, dass auch hier nicht alles umgesetzt werden kann, was zu Anfang auf der Wunschliste stand. Nun liegen die Karten auf dem Tisch: Der Startschuss für den Architekturwettbewerb ist gefallen.

In seiner Sitzung in der vergangenen Woche hat das Preisgericht die Auslobungsunterlagen, die die Grundlage für den Wettbewerb sind, verabschiedet. 30 Architekturbüros nehmen daran teil.

Der Wettbewerb wird europaweit ausgelobt

Im Fokus steht der historische und unter Denkmalschutz stehende Littmann-Bau, der – neben dem Interimsbau und dem Werkstattneubau – eines von drei Teilprojekten ist.

Der Realisierungswettbewerb wird europaweit ausgelobt und als zweiphasiges Verfahren nach der Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013) durchgeführt. „Ziel ist es, den besten Architekturentwurf und das geeignetste Planungsteam für die Umsetzung dieses Jahrhundertprojekts zu finden“, heißt es seitens der Projektgesellschaft Württembergische Staatstheater Stuttgart (ProWST). Ende 2026 soll das Preisgericht die Siegerentwürfe küren. Besonderes Augenmerk werde bei den eingereichten Arbeiten auf Funktionalität und größtmögliche Wirtschaftlichkeit gelegt.

„Die Verschärfung der Haushaltslage hat auch Auswirkungen auf unser Projekt“, sagt Christoph Niethammer, Geschäftsführer der ProWST. „Die Identifikation von Einsparpotenzialen, eine realistische Kostenplanung und die laufende Kostenkontrolle gehören zu unseren wichtigsten Aufgaben während des gesamten Prozesses.“

Außerdem gibt es für die teilnehmenden Architektinnen und Architekten weitere Herausforderungen: Anstelle des bestehenden Kulissengebäudes soll ein Neubau entstehen. Die Werkstätten ziehen größtenteils nach Bad Cannstatt.

Auch Räume für Bildung und Vermittlung sollen entstehen

Die Erdgeschosszone soll transparent und einladend gestaltet werden und auch die Kulturmeile, die durch die „Stadtautobahn“ B14 getrennt ist und für die seit Jahrzehnten eine Lösung gesucht wird, soll punktuell eine Neubewertung erfahren. Anregungen aus Bürgerforen und Workshops werden ebenso in die Planungen einfließen. Das heißt, es sollen auch Räume für Bildung und Vermittlung, multifunktionale Nutzungen und generationenübergreifende Konzepte geschaffen werden.

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