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Tarifverhandlungen

Verdi fordert sieben Prozent mehr Gehalt im öffentlichen Dienst

Die Gewerkschaft fordert sieben Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 300 Euro mehr im Monat.

Die Gewerkschaft fordert sieben Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 300 Euro mehr im Monat.

IMAGO/Christian Ohde)

Verdi fordert in der Tarif- und Besoldungsrunde für den öffentlichen Dienst der Länder eine Gehaltserhöhung von sieben Prozent, mindestens aber 300 Euro mehr im Monat. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr pro Monat erhalten und nach erfolgreichem Abschluss unbefristet übernommen werden. Das teilt die Gewerkschaft am Montag (17. November) mit.

Zudem sollen alle Zeitzuschläge um 20 Prozent erhöht werden. Der neue Tarifvertrag (TV-L) soll zwölf Monate gelten.

„Leistung künftig besser honorieren“

Der verdi-Vorsitzende Frank Werneke sagte dazu: „Die Beschäftigten wollen ein klares Signal der Arbeitgeber, dass ihre Leistungen künftig besser honoriert werden – sie erwarten Anerkennung und Respekt für ihr Engagement. Der öffentliche Dienst muss attraktiv bleiben, um mit hoch qualifizierten und motivierten Menschen die anstehenden Herausforderungen zu meistern. Dafür braucht es eine angemessene Entgelterhöhung und gute Arbeitsbedingungen.“

Werneke betonte, dass höhere Steuereinnahmen, gerade nach der jüngsten Steuerschätzung, die finanziellen Spielräume insbesondere der Länder erweitert hätten. „Das muss sich auch bei den Gehältern zeigen, denn der öffentliche Dienst steht im Wettbewerb um die besten Fachkräfte – bei zugleich mehreren Hunderttausend unbesetzten Stellen.“ Daher sei eine Erhöhung deutlich oberhalb der Inflation notwendig. Außerdem gelte es, den Anschluss an den Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen vom Frühjahr 2025 zu sichern. „Dass die Gehälter im öffentlichen Dienst nicht auseinanderdriften, ist schlicht eine Frage der Gerechtigkeit“, erklärte Werneke. 

„Wer Deutschland fit für die Zukunft machen will, braucht einen starken öffentlichen Dienst. Die Infrastruktur verbessern, die Digitalisierung vorantreiben: All diese Dinge brauchen gutes Personal“, erklärte der dbb Bundesvorsitzende Volker Geyer. „Die Länder argumentieren dann gerne mit den sicheren Arbeitsplätzen. Aber sie wissen auch: Sichere Arbeitsplätze gleichen keine Inflation aus und zahlen keine Mietsteigerung. Die Beschäftigten haben ein Recht auf faire und leistungsgerechte Bezahlung“, so der dbb-Chef weiter.

Verhandlungen starten im Dezember

Die Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) für rund 1,2 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder (außer Hessen) starten am 3. Dezember 2025 in Berlin.

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