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Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst: Verdi ruft zu einem zentralen Warnstreiktag auf

Bild aus dem Norden Deutschlands: Streikende bei einer Verdi-Kundgebung während eines Warnstreiks.
dpa | Bodo Marks)Die Verhandlungen für den öffentlichen Dienst haben begonnen. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 17. und 18. Februar 2025 in Potsdam statt. Die dritte Runde ist vom 14. bis 16. März 2025 ebenfalls in Potsdam angesetzt. Aktuelle Entwicklungen gibt es hier.
Entgelttabelle TVöD Bund 2024: + 200 €; + 5,5 %, + insgesamt 340 €
Entgelttabelle TVöD VKA 2024: + 200 €; + 5,5 %, + insgesamt 340 €
Das sind die Forderungen
Verdi fordert in der Tarifrunde 2025 für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert Verdi drei zusätzliche freie Tage. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.
Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamte, Richter, Soldaten sowie auf Versorgungsempfänger übertragen werden.
11.02.2025: Weiter geht es mit den Warnstreiks bei der Stadt Tübingen und Gemeinden Ammerbuch und Ofterdingen, Kundgebung um 10:30 Uhr auf dem Marktplatz in Tübingen. Auch soll heute in
Heilbronn, Langenbrettach, Bad Friedrichshall, Brackenheim, Eppingen, Güglingen, Gundelsheim, Lauffen am Neckar, Neckarsulm und Neuenstadt gestreikt werden. In Calw und Landkreis Freudenstadt beginnt die Kundgebung auf dem Marktplatz in Calw um 10 Uhr.
10.02.2025: Im Tarifstreit für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen hat die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag in Baden-Württemberg zu einem zentralen Warnstreiktag aufgerufen. Die Beschäftigten in Stuttgart, Mannheim und Freiburg sind jeweils im gesamten Verdi-Bezirk in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen, wie es in einer Mitteilung der Gewerkschaft heißt. Mehr dazu lesen Sie hier.
10.02.2025: Verdi ruft in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes zu weiteren Warnstreiks auf. Am Montag in Waiblingen, Schwäbisch Hall, Gaildorf, Öhringen, Michelbach, Kupferzell und Obersontheim in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes, in Esslingen sind Streiks in allen Bereichen der Stadt geplant. Das berichtet die GEW. Aber auch in Schwetzingen und Eberbach gibt es eine Kundgebung (GRN-Klinik). (ph/dpa)
06.02.2025: Die GEW zieht eine positive Bilanz der Streikwoche. In der nächsten Woche ist eine Ausweitung der Warnstreiks geplant. „Beim nächsten Verhandlungstermin werden die Arbeitgeber ihre Sturheit ablegen müssen. Die Streiks werden wirken. Die Faktenlage ist klar, seit Jahren dokumentieren viele Gutachten den Handlungsdruck“, so GEW-Landesvorsitzende Monika Stein.
06.02.2025: Auch am Donnerstag wird gestreikt, laut Verdi Baden-Württemberg in folgenden Städten: in Teilen der Stadt Heidelberg, Heidelberg Werkstätten, Stadtwerke Heidelberg, DRV Klinik am Königstuhl, Theater Heidelberg, Musik und Singschule Heidelberg, Sparkasse Heidelberg, Wasserstraßenschifffahrtsamt, Bundesagentur für Arbeit, Landratsamt Rhein-Neckar sowie in Neckargemünd. Treffpunk 9 Uhr Frauenbad Heidelberg, Demo Start ca. 11 Uhr am Frauenbad, Kundgebung voraussichtlich am Bismarckplatz um 11:30 Uhr. Warnstreik in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes in Baden-Baden. Kundgebung mit der stellvertretenden Verdi-Landesbezirksleiterin Maike Schollenberger. Warnstreik im gesamten öffentlichen Dienst im Landkreis Ludwigsburg (auch hier werden rund 1.000 Streikende erwartet). Ab 8:30 Sammeln an der Kreissparkasse; ab 9.00 Uhr Streikgelderfassung am Ratskeller, Ludwigsburg, ab 10 Uhr Auftaktkundgebung auf dem Rathausplatz, Ludwigsburg, ab 10:30 Uhr gemeinsamer Demozug und ein Warnstreik in Lörrach.
05.02.2025: Erneut haben sich laut GEW BW rund 2000 Beschäftigte an den Warnstreiks im öffentlichen Dienst der Kommunen in Baden-Württemberg beteiligt. Demnach sollen allein in Stuttgart 127 Kitas geschlossen bleiben. Weitere Streiks von Verdi und der GEW fanden in Albstadt, Balingen, Emmendingen, Hechingen, Burladingen, Bad-Friedrichshall und Gundelsheim statt. „Eine satte Gehaltssteigerung und gute Maßnahmen gegen die hohe Arbeitsbelastung sind das Gebot der Stunde. Nur so können die Fachkräfte für die Kitas und die Jugendhilfe und viele anderen kommunalen Dienste gefunden und gehalten werden“, sagt GEW-Landesvorsitzende Monika Stein. Hanna Binder, stellvertretende Verdi Landesbezirksleiterin, sagte auf der Kundgebung in Stuttgart: „Schon jetzt ist klar: Die Hoffnung der Arbeitgeber, diese Tarifrunde mit Verweis auf multiple Krisen, Bundestagswahl und die Transformationsherausforderungen in der Industrie weg zu moderieren, wird scheitern. Die Krise im öffentlichen Dienst heißt Personalmangel. Und die Antwort heißt bessere Arbeitsbedingungen.“
04.02.2024: Nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg (GEW) haben sich heute gut 2400 an den Warnstreiks im öffentlichen Dienst der Kommunen in Baden-Württemberg beteiligt. Bei den Streiks sollen demnach auch viele Beschäftigte aus dem Sozial- und Erziehungsdienst dabei gewesen sein. Alleine in Karlsruhe protestierten insgesamt 1.500 Beschäftigte, darunter viele GEW-Mitglieder, so die Gewerkschaft. „Die Streiks werden die Arbeitgeber zum Nachdenken bringen. Die Gehälter liegen real immer noch unter dem Niveau von 2020. Die weiter gestiegene Arbeitsbelastung macht die Beschäftigten krank und treibt sie in die Teilzeit, das sehen wir sehr deutlich in den Kitas“, sagte Monika Stein, GEW-Landesvorsitzende in Stuttgart.
04.02.2025: Verdi möchte die Warnstreiks nach eigenen Angaben deutlich ausweiten. Heute gibt es Warnstreiks in Kehl, in Heilbronn (Freibad Gesundbrunnen ab 9 Uhr), in Karlsruhe ab 9 Uhr eine Demo (Rüppurrer Straße 1a), sowie Kundgebung mit Verdi-Landesbezirksleiter Martin Gross (Marktplatz), ab 9:30 Uhr in Ostfildern am Stadthausplatz, 9:45 Uhr eine Kundgebung in Nürtingen am Schillerplatz, 12 Uhr in Kirchheim/Teck am Marktplatz sowie ab 13 Uhr eine Kundgebung am Marktplatz in Nürtingen.
31.01.2025: Erneut kritisiert der Landesvorsitzende des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Baden-Württemberg (KAV), Wolf-Rüdiger Michel, die anlaufende massive Warnstreikwelle der Gewerkschaft Verdi in der kommenden Woche in Baden-Württemberg. Durch die Streiks werden erneut, insbesondere bei Kitas in vielen Kommunen und im kommunalen Nahverkehr, Bürgerinnen und Bürger, vor allem Eltern, Kinder und Jugendliche sowie Pendlerinnen und Pendler erheblich in ihrem Tagesablauf beeinträchtigt. Insbesondere die Vielzahl der kurzfristig anberaumten Warnstreikaktionen zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Tarifverhandlungen sei nicht nachvollziehbar. „Die Streiks sind in dieser Massivität und zu diesen frühen Zeitpunkten absolut unnötig und angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und einem Forderungsvolumen von rund 15 Mrd. Euro vollkommen unangebracht“, so Michel.
31.01.2025: In einer Pressemitteilung kündigt Verdi an, dass die Warnstreiks im öffentlichen Dienst deutlich ausgeweitet würden. Ab Montag wurden Beschäftigte aus Kitas, Kliniken, Stadtverwaltungen und Landratsämtern, Sparkassen, Jobcenter und Arbeitsagenturen, Stadtwerken und auch aus dem kommunalen Nahverkehr zu weiteren Warnstreiks aufgerufen. Auch Mittwoch und Donnerstag sollen Warnstreiks in verschiedenen Städten und Landkreisen stattfinden.
28.01.2025: Nach der ergebnislosen ersten Verhandlungsrunde ruft Verdi Baden-Württemberg ab Dienstag zu ersten Warnstreiks auf. Am 28. Januar soll laut Verdi jeweils im Busverkehr bei der VBK in Karlsruhe als auch der BBL in Baden-Baden die Arbeit niedergelegt werden. Am Mittwoch werden Beschäftigte aus allen Bereichen des öffentlichen Dienstes in Geislingen an der Steige , Leinfelden-Echterdingen und Filderstadt zu Warnstreiks aufgerufen. Mehr lesen
24.01.2025: Die Gewerkschaften sind vom Verhandlungsauftakt enttäuscht. Die erste Runde in den Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen ist ohne Ergebnis vertagt worden. Beamtenbund-Verhandlungsführer Volker Geyer warnt: „Es wird deshalb sicher zu Warnstreiks und Protestaktionen kommen, für die ich die Bevölkerung schon jetzt um Verständnis bitte. Bund und Kommunen lassen uns keine andere Wahl.“ Karin Welge, Präsidentin und Verhandlungsführerin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände, plädierte im Vorfeld der Verhandlungen um Lösungen mit Augenmaß. Mehr lesen
09.10.2024: Die 100 Mitglieder der Bundestarifkommission öffentlicher Dienst haben ihren Katalog für die Tarifverhandlungen im Januar beschlossen. „Das werden sicher wieder lange Nächte“, kündigte der Bundesvorsitzende des Deutsche Beamtenbunds Ulrich Silberbach bei der Vorstellung der Gewerkschaftsforderungen für die Einkommensrunde an: „Uns fehlen jetzt schon 570.000 Beschäftigte im öffentlichen Dienst und die demografische Krise beginnt gerade erst.“ Mehr lesen