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Kinderfragen

Ist eine Welt ohne Geld heutzutage möglich?

In Konstanz stellen Kinder Fragen und Wissenschaftler suchen Antworten darauf. Beim Projekt "Gute Frage arbeiten Wissenschaftler der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung und der Universität Konstanz mit. Die erste Antwort gab es auf eine Frage zum Thema Geld.

Fragen nach dem Wesen und der Macht des Geldes beshäftigen schon Kinder

Montage: erstellt mit KI Adobefirefly/Ho und Adobe Stock/Suryani)

Kinder haben eine besondere Fähigkeit, die Wissenschaftler sich bis ins Erwachsenenalter bewahren: Sie sind neugierig und stellen alles infrage – auch und gerade scheinbar Selbstverständliches. „Wäre eine heutige Welt ohne Geld möglich?“, so lautete die erste der Kinderfragen, die Wissenschaftler nun zu beantworten versuchen. Eine Initiative in Konstanz hat die Serie „Gute Frage!“ ins Leben gerufen, gemeinsam mit der Hochschule und der Universität in der Bodenseemetropole.

Was Geld genau eigentlich ist, darüber streiten die Gelehrten. Doch wozu es nützlich ist, darauf hat der Volkswirtschaftler Erdal Yalcin eine Antwort für die Schüler einer Ethikklasse an der Geschwister-Scholl-Schule parat, von der die Frage stammt: Bevor es Geld gab, „haben Menschen Dinge direkt miteinander getauscht“, beginnt die Antwort des Professors an der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung. „Ohne Geld wüssten wir oft nicht, ob ein Tausch fair ist. Denn, so Yalcin weiter: „Wie viele Äpfel sollte man für einen Fußball tauschen?“

Jeder Gegenstand habe einen Preis, den man schnell vergleichen könne. „Geld ist also wie ein gemeinsames Maß – wie ein Lineal für Werte. Zudem sei Geld teilbar und praktisch. „Eine Kuh zum Beispiel kann man nicht einfach in drei Teile schneiden, nur weil man drei kleine Sachen haben will.“ Doch Geld könne man in kleine Stücke aufteilen und so kleine Dinge exakt bezahlen. Und Geld kann man besser sparen. Yalcins Fazit: „Eine Welt ohne Geld würde bedeuten, dass wir wieder alles direkt tauschen müssten – das wäre sehr langsam, unpraktisch und manchmal sogar unfair.“ Geld helfe vielfach: „beim Bezahlen, Sparen, Planen und Tauschen – schnell und gerecht.“

Da lohnt die Anschlussfrage: Gilt also auch weiterhin der Spruch: „Geld regiert die Welt“? 

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