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Energiewende

Badische Stahlwerke sehen ihr Projekt für Fernwärme aus Abwärme in Gefahr

Die Badischen Stahlwerke in Kehl wollen mit der Abwärme aus ihrer Produktion Fernwärmenetze in Kehl und Straßburg speisen. Doch nun befürchtet das Unternehmen, dass das Projekt am Zeitplan jund der Finanzierung scheitern könnte.

Die bei der Stahlproduktion anfallende Abwärme soll künftig für die Wärmeversorguung von Gebäuden in Kehl und Straßburg genutzt werden.

BSW/Markus Dietze)

Kehl. Eigentlich soll die Abwärme aus der Produktion der Badischen Stahlwerke (BSW) in wenigen Jahren für eine grenzüberschreitende Fernwärmeversorgung in Kehl und Straßburg genutzt werden. Doch nun sieht der Baustahlhersteller das Vorzeigeprojekt gefährdet.

Verantwortlich dafür ist aus Sicht des Unternehmens, dass es noch immer keinen unterschriftsreifen Vertrag, der mit allen Parteien abgestimmt ist, gibt. Zu den Partnern gehören neben dem Unternehmen unter anderem das Land Baden-Württemberg, die Stadt Kehl, die Eurometropole Straßburg und die französische Region Grand-Est. Der Vertrag müsse Anfang Dezember vorliegen. Denn am 8. Dezember tagt der Aufsichtsrat der Stahlwerke und soll über die weiteren Investitionen für die Abwärmenutzung entscheiden. Geschehe dies nicht in dieser Sitzung, könnten die im Werk erforderlichen Umbauarbeiten nicht im kommenden Frühjahr beauftragt werden, heißt es seitens des Unternehmens.

Fördermittel könnten verfallen, wenn die Anlage nicht bis 2029 in Betrieb geht

Nach Angaben der Stahlwerke wäre dann eine Inbetriebnahme der Fernwärmeanlage bis Mai 2029 jedoch nicht möglich. Dies ist aber Voraussetzung für die Förderung des Projektes durch den Bund. Das Wirtschaftsministerium hatte schon 2018 Zuschüsse von 4,6 Millionen Euro bewilligt.

„Wir wollen das Projekt – es ist sinnvoll für die Region und das Klima. Aber wir setzen es nur um, wenn Finanzierung, Verantwortlichkeiten und Risiken geklärt und fair geregelt sind“, betont BSW-Geschäftsführer Florian Glück und ergänzt: „Das Vorhaben ist für uns ein Herzensprojekt. Wir müssen jedoch sicherstellen, dass wir am Ende nicht draufzahlen.“ Bislang haben die Stahlwerke bereits zwei Millionen Euro in die Abwärmenutzung investiert.

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