Themen des Artikels
Um Themen abonnieren und Artikel speichern zu können, benötigen Sie ein Staatsanzeiger-Abonnement.Meine Account-Präferenzen
Paul Nemeth und die Lottofee

Paul Nemeth leitet die Lottogesellschaft von Baden-Württemberg. Foto: Frank Eppler
Michael Schwarz)„Die 16, die 12, die 10 und die 8. Und dann wird es schon schwierig.“ Wenn Paul Nemeth Lotto spielt, fängt er meist mit diesen Zahlen an. Ist ja klar, schließlich trug Rainer Bonhof die 16, und der hat 1974 die Flanke geschlagen, die Gerd Müller reingemüllert hat – an Jan Jongbloed vorbei, dem einzigen Torwart, der keine Handschuhe trug. „Die Holländer waren ja so stark, die brauchten gar keinen Torwart.“ Deutschland war Weltmeister, und um den Neunjährigen war es geschehen. Der Fußball-Virus hatte ihn erfasst. Beim SV Böblingen trug er die 10 und die 8. Die 12 trug der deutsche Spielmacher Wolfgang Overath.
Auch der Vorgänger saß für die CDU im Landtag
In seinem neuen Job könnte er auch Toto spielen, doch diese staatliche Fußballwette ist etwas aus der Mode gekommen. Man muss sich schon etwas ausdenken, damit die Menschen ihr Geld nicht bei den Privaten verspielen – dort, wo es bisweilen eher halbseiden zugeht, aber hohe Gewinne winken. Paul Nemeth ist seit 1. November Geschäftsführer der Staatlichen Toto-Lotto GmbH . Er folgte auf Georg Wacker, der wie Nemeth lange im Landtag saß. Damit bleibt der Posten bei der CDU. Die Konditionen sind geheim, aus dem Beteiligungsbericht des Landes geht jedoch hervor, dass Wacker zuletzt etwa 170 000 Euro im Jahr verdiente.
Bei Nemeth spürt man, wie viel Spaß es ihm macht, mit 60 noch einmal neu anzufangen. Nach seinem freiwilligen Ausscheiden aus dem Landtag, dem er von 2006 bis 2021 angehörte, ging er zu RWE. Zuvor arbeitete er 25 Jahre bei der IBM, die meiste Zeit davon in Personalverantwortung.
Die Rubbellose kommen aus Kanada
Jetzt interessiert ihn alles, was Toto-Lotto betrifft, ob es nun um museale Ziehungsgeräte oder um das Nachhaltigkeitsmanagement geht. Die Rubbellose, neun verschiedene Sorten, kommen aus Kanada. Und neulich traf er Franziska Reichenbacher, die Lottofee, die jede Woche die Ziehung der Lottozahlen präsentiert.
Mit einem todsicheren Tipp kann er nicht dienen, wohl aber mit ein paar hilfreichen Hinweisen, wie man mit einem Hauptgewinn umgeht. Dann lädt er den oder die Glückliche in die Zentrale am Stuttgarter Nordbahnhof ein. Und rät beispielsweise, die frohe Kunde nicht allzu breit zu streuen – und das Geld nicht unbedingt bei der Bank am Ort anzulegen, sondern ein neues Konto aufzumachen.