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Recruiting

Die Nutzung von Social Media wird immer wichtiger

Fachkräftemangel, digitaler Wandel und verändertes Nutzerverhalten – die öffentlichen Arbeitgeber stehen zunehmend vor der Herausforderung, geeignete Nachwuchs- und Fachkräfte zu finden. Der Einsatz von Social Media beim Recruiting ist unverzichtbar und wird dabei immer wichtiger.

Bei der Personalsuche und -gewinnung ist der Einsatz von Social Media unverzichtbar. Damit erreicht man auch diejenigen, die grundsätzlich offen für Veränderungen sind, sich aber nicht gezielt bewerben würden. Foto: AdobeStock/Heena_Rajput

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Stuttgart. Klassische Stellenausschreibungen allein reichen längst nicht mehr aus. Wer heute Talente gewinnen will, muss dort sichtbar sein, wo sich die Zielgruppen täglich aufhalten: in den sozialen Netzwerken. Auch Vermögen und Bau Baden-Württemberg (VB-BW) setzt zunehmend auf Social Media, und präsentiert sich damit als ein moderner Arbeitgeber.

Noch vor wenigen Jahren stützte sich VB-BW beim Recruiting vor allem auf klassische Kanäle: Ausschreibungen auf der eigenen Karriere-Website, über das zentrale Stellenportal des Landes und auf gängigen Online-Stellenbörsen.

Sichtbarkeit, Authentizität und Ansprache auf Augenhöhe

Die reine, insbesondere analoge Veröffentlichung einer Stellenausschreibung alleine reicht nicht mehr aus, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Sichtbarkeit, Authentizität und Ansprache auf Augenhöhe gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Genau hier setzt der Ausbau der Social-Media-Aktivitäten an. Heute gehören Plattformen wie Instagram und LinkedIn zum festen Bestandteil des Recruiting-Mix. Und auf Instagram schaltet VB-BW gezielt bezahlte Anzeigen für bestimmte Zielgruppen – etwa für technische Fachkräfte, Ausbildungsinteressierte oder dual Studierende.

LinkedIn wird genutzt, um sämtliche Stellenanzeigen zu veröffentlichen. Ein Teil davon wird zusätzlich beworben, um auch „passive“ Kandidatinnen und Kandidaten zu erreichen. Ergänzt durch organische Beiträge: Einblicke in Bauprojekte, in den Arbeitsalltag in den 13 Ämtern sowie aktuelle Themen rund um die Landesimmobilien vermitteln ein authentisches und spannendes Bild von Vermögen und Bau als Arbeitgeber.

2024 erreichten die bezahlten Stellenanzeigen auf Social Media mehrere hunderttausend Profile in Baden-Württemberg. Fünfstellige direkte Klicks auf die beworbenen Stellenanzeigen zeigten: Der Streuverlust bleibt gering – bei vergleichsweise geringem Mitteleinsatz. Auch das allgemeine Interesse am Arbeitgeberauftritt nimmt deutlich zu. Die Karriere-Website verzeichnet spürbar mehr Zugriffe als noch vor wenigen Jahren.

Ergänzend bleibt auch der persönliche Kontakt ein wichtiger Bestandteil der Nachwuchsgewinnung. So ist VB-BW regelmäßig auf Messen und anderen öffentlichen Veranstaltungen vor Ort präsent, wie zum Beispiel auf Gartenschauen oder Fachtagungen. Auch das Engagement an Hochschulen ist ein wesentlicher Baustein des Personalrecruitings.

Im Rahmen des Bewerbungsprozesses wird systematisch erfasst, wie Bewerberinnen und Bewerber auf die Stelle aufmerksam wurden. Die Auswertung zeigt: Es ist der Mix der Kanäle, der zählt. Social Media ist dabei ein zunehmend wirksamer Hebel, um insbesondere jüngere Zielgruppen frühzeitig zu erreichen.

Social Recruiting zielt nicht nur auf aktiv Jobsuchende. Es erreicht auch diejenigen, die grundsätzlich offen für Veränderungen sind, sich aber nicht gezielt bewerben würden. Ein ansprechender Beitrag, ein authentisches Video oder ein Einblick hinter die Kulissen können hier den entscheidenden Impuls geben. Der große Vorteil: Die Kommunikation erfolgt über eigene Kanäle – direkt, glaubwürdig und zielgruppenspezifisch.

Tendenziell werden die digitalen Aktivitäten noch forciert: Geplant ist, den Video-Content auszubauen, das Community-Management zu stärken und das Employer Branding noch systematischer zu denken. Datenbasierte Erfolgsmessung und zielgruppengerechte Ansprache sollen dabei helfen, die Sichtbarkeit weiter zu steigern und die richtigen Talente anzusprechen.

Ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Personalgewinnung

Social Media ist längst kein Add-on mehr, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Personalgewinnung. Neue Wege gehen macht sich bezahlt!

Zur Person

Raphaela Sonnentag ist stellvertretende Direktorin des fiskalisch handelnden Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg (VB-BW). Die Juristin kennt die vielfältigen Disziplinen des Betriebs mit 13 Standorten und rund 8000 Landesimmobilien aus langjähriger Erfahrung, sie leitete mehrere Jahre den Standort Ludwigsburg von Vermögen und Bau BW. Aktuelle Schwerpunkte ihrer Arbeit sind unter anderem die Personalgewinnung, die Haushaltssteuerung, die Digitalisierung und Organisationsentwicklung.

Raphaela Sonnentag, Stellvertretende Direktorin Vermögen und Bau

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